Souveräner 33:26 Sieg beim „Rückkehrer“ HSC Bad Neustadt –
Vollkommen zufrieden zeigte sich Cheftrainer Jan Redmann nach dem geglückten Saisonstart in fremder Halle. Denn der deutliche Auswärtssieg beim starken Bayernmeister und Aufsteiger Bad Neustadt war zwar erhofft worden, aufgrund der personellen Probleme aber alles andere als erwartet.
Vor gut 600 Zuschauern startete die Partie schwungvoll, getragen von der Aufstiegseuphorie waren die Rotmilane sehr engagiert und fanden auch die kleinen Lücken in der Gästeabwehr. Die Rodgauer brauchten aber nur diese kurze Anlaufphase, um richtig auf Betriebstemperatur zu kommen. Der überragende Philippe Kohlstrung im Verbund mit Philipp Keller führte vor allem in der Deckung meisterhaft Regie. Natürlich konnten sich die Baggerseepiraten auch auf Kapitän Marco Rhein verlassen, der den Neustädtern in der Folge etliche gute Chancen abkaufte. Und da auch im Angriff vor allem die rechte Seite gnadenlos effektiv agierte -17 der 33 Treffer wurden vom nie zu stoppenden Trio Kaiser, Schopper, Hofferbert erzielt- wuchs der Vorsprung der Südhessen bis zur Halbzeit auf 18:13 an.
Auch nach Wiederanpfiff in der Bürgermeister Göbels Halle, in der Rhein & Co. trotz zahlreicher Anläufe noch nie gewinnen konnten, spulten die Jungs von Trainer Redmann souverän ihr Programm runter. „Jeder, der reinkam hat wie im Pokalspiel letzte Woche seine Sache sehr gut gemacht“, so Redmann im Anschluß an die Partie. Ein zwischenzeitlicher 3-0 Lauf der Hausherren zum 21:17 brachte auf Seiten der Rodgauer ebenfalls keinen aus der Ruhe. Ganz im Gegenteil: Nach einer Auszeit wurden den Rotmilanen nun mächtig die Flügel gestutzt. Der handlungsschnelle Sam Hoddersen zeigte sich wieder in Torlaune, markierte insgesamt 5 schöne Treffer und spätestens beim 30:22 war die Frage nach dem Sieger beantwortet. Die reife Leistung wurde von der Mehrzahl der heimischen Fans neidlos anerkannt, ihr Team war an diesem Abend vor allem in der Breite der spielerischen Qualität der Rodgauer, bei denen auch Ketil Horn zu seinem Drittligadebüt kam, unterlegen. Einziger Wermutstropfen: Spielmacher Alex Weber, der lange geschont wurde und erst in der Schlußphase aufs Parkett beordert wurde, verletzte sich erneut an der lädierten Wade. „In der kommenden Woche wird die Physio-Abteilung mit Sicherheit keine Kurzarbeit anmelden müssen“, nahm Redmann die nächste Verletzung mit Galgenhumor.
Und so setzte sich der HSG-Troß nach getaner Arbeit mit zwei Punkten im Gepäck wieder in Bewegung, erstmals mit dem Gefühl, einen Sieg aus der Rhön nach Südhessen zu transportieren. Nun brennen alle Akteure auf das erste Heimspiel am Samstag, wenn man auf die ebenfalls erfolgreiche HSG Oftersheim/Schwetzingen trifft. Dann will man unbedingt nachlegen und hofft auf eine ähnlich begeisternde Kulisse wie im DHB-Pokal.