Baggerseepiraten erkämpfen sich im Derby noch einen Punkt –
Ziemlich genau um 21.30 h endete am vergangenen Freitag ein heiß umkämpftes Derby in der Bieberauer Sporthalle mit einem leistungsgerechten Unentschieden. HSG-Youngster Johannes von der Au war es vorbehalten, mit seinem fünften Treffer den aus Rodgauer Sicht vielumjubelten 26:26 Ausgleich zu erzielen. Danach sah es wenige Minuten zuvor ganz und gar nicht aus, denn die leidenschaftlich agierenden Falken hatten sich im Kopf-an-Kopf Rennen beim zwischenzeitlichen 24:21 einen kleinen Vorsprung erarbeiten können. Doch im Gegensatz zur Hinrunde, als die Rodgauer einige Punkte in den Schlussminuten abgaben, stemmten sich die Jungs auch dank der großartigen Unterstützung der zahlreichen HSG-Fans mit Erfolg gegen die drohende Niederlage.
In der ersten Halbzeit sahen die gut 900 Zuschauer eine rasante Begegnung mit ständig wechselnden Führungen. Die Tore fielen im wahrsten Sinne des Wortes im Minutentakt und so verwunderte es auch nicht, dass zum Halbzeitpfiff ein 15:15 Unentschieden von der Anzeigetafel leuchtete. Im zweiten Durchgang fiel beiden Teams das Torewerfen deutlich schwerer, jetzt waren es die Defensivreihen, die das Geschehen bestimmten. Die beiden Topshooter der Gastgeeber Buschmann und Bettin hatten die Rodgauer gut im Griff, einzig der quirlige Brandt sorgte für mächtig Betrieb. Eine kurze Schwächephase mit einigen technischen Fehlern nutzten dann die Falken zur bereits erwähnten 24:12 Führung. Doch der gegen seinen Ex-Verein immer besonders motivierte Benjamin von Stein (6), Sam Hoddersen und Timo Kaiser mit seinem einzigen Treffer brachten die Gäste kurz vor Schluss wieder in Schlagdistanz. Da den Falken im Angriff nichts mehr so richtig gelingen wollte und erneut am exzellent parierenden Marco Rhein scheiterten, bekam der Tabellendritte noch einmal die Möglichkeit zum Torerfolg. Die nutzte dann von der Au mit einem wuchtigen Rückraumwurf, beförderte die Harzkugel in die Bieberauer Maschen, um wenige Augenblicke später unter einer Jubeltraube zu verschwinden. „Das war nach dem emotionalen Highlight letzte Woche ein ganz schweres Spiel. Wir haben nie unseren Rhythmus gefunden, nach der Kopfverletzung von Kohli wurde es noch komplizierter aber die kämpferische Einstellung hat wieder gestimmt“, zeigte sich Kapitän Marco Rhein nach der Partie mit dem Teilerfolg sehr zufrieden. Und auch für Rodgaus besten Torschütze Sam Hoddersen (9/2) war der Ausgang gerecht: „Wir haben nach vorne zwar einige Fehler zu viel gemacht aber über unsere stabile Abwehr konnten wir das glücklicherweise kompensieren. In Bieberau zu bestehen ist nie einfach, von daher nehmen wir den Punkt gerne mit auch wenn wir nicht optimal gespielt haben.“