Kristin Amos, Sina Schultheis und Elena Bonifer wechseln nach Nieder-Roden

Die Vorbereitung bei den Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden ist längst in vollem Gange, die ersten Testspiele sind absolviert – ein guter Zeitpunkt, um auf die Veränderungen im Kader zu schauen. Und da gibt es einige neue Gesichter: Mit gleich neun Zugängen gehen die Baggerseepiratinnen in die bevorstehende Drittliga-Saison 2025/26. In den kommenden Wochen werden die Neuen an dieser Stelle vorgestellt. Den Anfang macht ein Trio, das den Rückraum der HSG verstärken wird: Kristin Amos, Sina Schultheis und Elena Bonifer.

Kristin Amos kommt von der TSG Offenbach-Bürgel, wo sie 2023 den Aufstieg in die Oberliga (damals 4. Liga) feierte. Weitere Erfolge waren die Nominierung für die Jugendnationalmannschaft, der Gewinn der Deutschen Polizeimeisterschaften 2019, 2022 und 2025 – und der Sieg bei der Europäischen Polizeimeisterschaft 2018. Über die Stationen TGS Niederrodenbach, TSV Klein-Auheim, SG Bruchköbel kam die heute 27-jährige einst zur HSG Gedern/Nidda. Dort war die Polizeibeamtin 2018/19 in der Torschützenliste der 2. Bundesliga weit vorne. „Durch ihre Zeit bei Gedern/Nidda konnte Kristin wertvolle Erfahrungen in der 2. und 3. Liga sammeln. Ich freue mich sehr, dass sie erneut die Herausforderung der 3. Liga angenommen hat“, betont Florian Lebherz. „Kristin ist eine wurfstarke Spielerin, die mir als Trainer eine weitere starke Option im Rückraum bietet“, so der Trainer der Baggerseepiratinnen. „Für sie wird die Vorbereitung entscheidend sein, um wieder auf das Niveau von früher zurückzukehren – ich bin fest davon überzeugt, dass sie das schaffen wird und unser Spiel dadurch deutlich bereichern kann.“ Kristin Amos sagt: „Ich möchte Handball wieder leistungsorientierter spielen und vor allem mir selbst beweisen, dass ich es auf dem Niveau noch kann“, erklärt sie. „Die Gespräche haben mich von Anfang an überzeugt, trotz des Schichtdienstes bei der Polizei diesen Weg zu wählen und es allen noch mal zu zeigen.“

Sina Schultheis wechselt von der HSG Großenlüder/Hainzell. Dort konnte sie bereits Viertliga-Luft schnuppern. Die 21-jährige, deren sportliche Wurzeln bei der FT Fulda liegen, kann im linken Rückraum und auch auf Rückraum Mitte eingesetzt werden.  Die Studentin der Sportwissenschaften  war zuletzt Torschützenkönigin der Oberliga Nord 24/25. „Ich möchte mich persönlich und sportlich weiterentwickeln“, begründet Sina Schultheis ihren Wechsel in die 3. Liga nach Nieder-Roden. „Der Kontakt zu Sina kam durch Zufall über unsere ehemalige Spielerin Jule Krüger zustande“, erzählt Jana Schilling. „Über diesen Zufall sind wir mehr als froh, denn Sina ist im Rückraum variabel einsetzbar“, betont die sportliche Leiterin der Baggerseepiratinnen. „Sie verfügt über ein sehr gutes Eins-gegen-eins-Spiel und hat einen starken Wurf.“ Auch in der Abwehr zeigte sie auf den Halbpositionen bereits in den ersten Trainingseinheiten was sie kann. Ihre 216 Tore der vergangenen Saison geben einen kleinen Vorgeschmack auf ihr Durchsetzungsvermögen im Angriff: „Wir sind froh, mit Sina eine so variable Rückraumspielerin verpflichtet zu haben, die vor allem in Angriff für ordentlich Furore sorgen wird.“

Elena Bonifer ist Linkshänderin, kann im rechten Rückraum und auf Rechtsaußen spielen. Die 24-jährige Studentin (Wirtschaftsingenieurwesen) und Werkstudentin in der Projektentwicklung kommt von der HSG Dietzenbach; davor war sie bei Kickers Offenbach aktiv. Letzte Saison wurde sie Torschützenkönigin der Oberliga Süd, wie schon 2023/24 (damaliger Name: Landesliga Süd). „Ich bin zur HSG Rodgau Nieder-Roden gewechselt, um mich in der 3. Liga einer neuen sportlichen Herausforderung zu stellen“, erklärt Elena Bonifer. „Die Mädels und alle im Umfeld des Teams haben mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen“, berichtet sie. „Deshalb bin ich mir sicher, hier den nächsten Schritt in meiner sportlichen Entwicklung zu machen.“ Bereits zur vergangenen Saison hatten die Rodgauerinnen ein Auge auf Elena geworfen. Sie entschied sich aber, noch ein weiteres Jahr bei der HSG Dietzenbach zu bleiben. „Das konnten wir gut verstehen, waren uns aber im Klaren, dass wir bei ihr nicht so schnell klein bei geben“, berichtet Jule Neubauer, ebenfalls sportliche Leiterin bei den Baggerseepiratinnen. „Wir freuen uns sehr, dass Elena den Weg zu uns gefunden hat und wir erneut einem Talent aus der Region den Sprung in die 3. Liga ermöglichen können.“ Die bisherigen Trainingseinheiten seien sehr vielversprechend gelaufen. „Elena ist körperlich topfit und geht das intensive Tempo voll mit“, beobachtet Neubauer. Aber nicht nur der sportliche Aspekt sei für die Verpflichtung ausschlaggebend gewesen. Direkt beim ersten Probetraining hätte es menschlich einfach gepasst. „Ich denke, wir werden unsere Freude an Elena haben.“