Bericht aus der OP-Online:
Die Drittliga-Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden besiegen zum Saisonauftakt die TSG Haßloch mit 41:25. Es ist der Lohn für eine gute Vorbereitung.
Die HSG Rodgau Nieder-Roden ist mit einem wahren Feuerwerk in die Spielzeit 2025/26 in der 3. Handball-Liga gestartet: Mit 41:25 (22:11) schossen die „Baggerseepiraten“ die TSG Haßloch vor rund 500 Zuschauern regelrecht aus der Halle. Der Außenseiter aus Rheinland-Pfalz, der sich nach einem großen Umbruch den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat, hielt nicht einmal zehn Minuten mit den wie entfesselt ausspielenden Hausherren mit.
„Das war ein gelungener Einstieg. Wir wollen mutig sein und alle am Erfolg teilhaben lassen“, sagte HSG-Trainer Christian Sommer und lobte das hohe Tempo, das seine Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute vorlegte. In Hälfte eins begann Sommer nach 20 Minuten, seine Startelf nach und nach vom der Platte zu holen, in der zweiten Hälfte sogar schon nach einer Viertelstunde. „Daran haben wir in der Vorbereitung gearbeitet“, zeigte sich Sommer zufrieden. Ein Gefälle war leistungsmäßig nicht zu erkennen, „dieses Niveau wollen wir halten“, sagte Sommer. Gästetrainer Leo Vuletic erkannte die Überlegenheit der Hausherren jedenfalls neidlos an: „Wir hatten uns erhofft, ein wenig länger mithalten zu können.“
Dabei mussten die Hausherren neben Philip Wunderlich (Bänderriss) auch auf Kapitän Florian Stenger (Wadenprobleme) verzichten. David Wucherpfennig bildete somit nicht nur gemeinsam mit Johannes von der Au in der Abwehr den Innenblock, sondern war auch permanent am Kreis gefordert. Halbrechts ersetzten Jonas Markert (Abwehr) und Nick Weiland (Angriff) HSG-Dauerbrenner Henning Schopper, der bekanntlich nur noch in der zweiten Mannschaft spielen will. Wucherpfennig bot eine herausragende Partie, avancierte mit sieben Toren auch zum erfolgreichsten Torschützen der Rodgauer. „Ich will meine Chancen nutzen, die Spielzeit in Leistung ummünzen. Unser Matchplan ist aufgegangen, wir haben zu keinem Zeitpunkt nachgelassen“, war Wucherpfennig mit sich und der Mannschaft zufrieden.
Zu Beginn hielt Haßloch noch gut mit, schaffte mehrfach den Ausgleich. „Ich war überrascht, dass Haßloch das Tempo in den ersten zehn Minuten mitgegangen ist. Aber dann war der Puls zu hoch und wir haben uns abgesetzt“, meinte Christian Sommer. Bis zum 5:4 (9.) waren die Pfälzer dran, dann zog Nieder-Roden davon. Eine ganz entscheidende Szene bot sich in Minute 14 beim Stand von 12:6 für Nieder-Roden: HSG-Torhüter Philipp Hoepffner, bis dahin in den Duellen mit den Haßlocher Werfern meist nur zweiter Sieger, wehrte einen Distanzwurf ab und fischte dann auch noch den Abpraller überragend heraus. Von da an war am Nieder-Rodener Torhüter kaum noch ein Vorbeikommen. „Als Torwart gibt es, wenn es nicht so gut läuft, immer Momente, in denen man gut reinkommt. So war es dann ja auch. Wir haben uns für die Vorbereitung, in der wir hart gearbeitet haben, belohnt. Die Neuen haben sich sehr gut integriert, so kann es weiter gehen“, meinte Hoepffner. In der zweiten Hälfte hütete Zugang Frederic Becker (TV Petterweil) das Tor und überragte vor allem zu Beginn mit einer herausragenden Quote.
Nieder-Roden nahm, auch wenn die HSG von den ersten drei Würfen zwei verballerte und insgesamt drei von vier Siebenmetern vergab, nicht den Fuß vom Gaspedal und überrannte den überforderten Gegner auch in Abschnitt zwei. Niklas Klein erzielte den 40. Treffer für die „Baggerseepiraten“, der vom Liga-Konkurrenten TV Gelnhausen ausgeliehene Lasse Georgi setzte kurz vor Ende den 41:25-Schlusspunkt.