Rodgauer Handballer sind am Family-Day nicht zu bremsen –
Spielbericht aus der OP-Online: Dritter Heimsieg im dritten Heimspiel. Das ist die starke Bilanz der HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Handball-Liga. Mit dem 39:28 (18:14) gegen das weiterhin punktlose Schlusslicht SGSH Dragons holte das Team von Christian Sommer im vierten Saisonspiel den dritten Sieg. Auch wenn dieses Mal nicht die 40-Tore-Marke geknackt wurde, zeigte sich Nieder-Roden im Angriffsspiel erneut sehr variabel. Einen sportlichen Rückschlag hatte die HSG bereits unter der Woche hinnehmen müssen, für Linksaußen Filip Brühl ist die Saison aufgrund einer erneuten Schulterverletzung leider vorzeitig beendet.
Der Gast aus dem Sauerland reiste mit einer Rumpftruppe an, unter der Woche hatte sich auch noch Kreisläufer Alfred Klinkby-Knudsen verletzt. Dennoch kamen die Gäste mit viel Schwung ins Spiel, Außenspieler Julian Thomas traf zur 2:0-Führung nach rund drei Minuten. Die Hausherren taten sich zu Beginn etwas schwer, einige gute Abschlusssituationen wurden nicht genutzt, sodass Sommer sich gezwungen sah, nach etwa zehn Minuten eine Auszeit zu nehmen. Die sichtlich emotionale Ansprache fruchtete schnell, den 7:9-Rückstand drehten die „Baggerseepiraten“ in eine 13:9-Führung. Die Dragons ließen sich von ihrer kleinen Tiefphase dennoch nicht lange irritieren und schafften es, nicht vollkommen abreißen zu lassen. „Wir haben am Anfang etwas gebraucht, um in die Partie zu kommen. Dann haben wir offensiv aber immer mehr unseren Rhythmus gefunden“, resümierte Sommer. In die Pause gingen die Rodgauer mit einer 18:14-Führung.
Im zweiten Durchgang ging das Ganze so weiter. Die Gäste ließen Nieder-Roden nie komplett wegziehen, schafften es aber auch nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. „Man muss ihnen absolut zugutehalten, dass sie die ganze Zeit über ihren Stiefel weitergespielt haben. Die Dragons haben nie den Kopf in den Sand gesteckt“, zollte auch HSG-Kapitän Florian Stenger dem Gast Respekt. In der Schlussviertelstunde machten die „Baggerseepiraten“ dann aber den Deckel drauf. Immer wieder war es der quirlige Rückraumspieler Simon Brandt, der die Gästeabwehr mit seiner Qualität im Eins-gegen-Eins knackte. So konnte Sommer in den letzten zehn Minuten nochmals ordentlich rotieren, Spieler wie Nils Zelser oder der A-Jugendliche Niklas Klein kamen noch auf ihre Minuten. „Am Ende haben wir einen verdienten Heimsieg eingefahren, das ist das Wichtigste. Wir sprechen die Sachen klar an, die trotzdem noch nicht komplett funktionieren“, sagte Sommer. Unter anderem die Chancenverwertung passte dem HSG-Trainer noch nicht, auch wenn er insgesamt mit 39 Toren natürlich zufrieden war.