HSG-Damen verlieren Hessenduell gegen Bad Wildungen mit 28:32 (12:15) –
Es sollte der Befreiungsschlag werden, aber am Ende jubelten die Gäste und ihr Anhang. Mit 28:32 (12:15) unterlagen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden im Hessenduell der HSG Bad Wildungen Vipers. Nur bis zur 10. Minute, beim Stand von 5:5, konnten die Baggerseepiratinnen wirklich gegenhalten. Da hatte die zehnfache Torschützin Charlotte Schäfer (10/4) den 5:5-Ausgleich erzielt. Im Anschluss lag der mit lediglich acht Spielerinnen angetretene, willensstarke Gegner aus Nordhessen die gesamte Spieldauer vorne. Nach und nach gerieten die Baggerseepiratinnen immer weiter ins Hintertreffen, auch weil sie beste Möglichkeiten vergaben. „Wir hatten allein in der ersten Halbzeit 13 Fehlwürfe“, ärgerte sich Nieder-Rodens Trainer Florian Lebherz über die fehlende Effizienz im Abschluss. „So etwas bricht uns dann das Genick.“
Blieb die Partie bis zum Seitenwechsel noch relativ offen, zog Wildungen nach dem Wiederanpfiff mit einem Dreierpack auf sechs Tore davon (35.). In der 50. Minute war dann die endgültige Entscheidung gefallen. Die Baggerseepiratinnen lagen mit 20:29 hinten und konnten in der Schlussphase zumindest etwas Ergebniskorrektur betreiben. „Heute haben wir nicht das umgesetzt, was wir vorab besprochen hatten“, resümierte Florian Lebherz nach der Begegnung. „Wir wussten, dass bei Wildungen kaum etwas aus dem Rückraum laufen würde – und so ist es dann auch eingetreten“, so der Coach. Den erhofften Vorteil konnten seine Schützlinge daraus nicht ziehen. Vieles spielte sich bei den Gästen in der Nahdistanz ab und da wurden sie einfach zu selten gestoppt. Zudem kam Bad Wildungen zu einfachen Treffern, die meisten ihrer 19 Gegenstöße waren drin.
„Wir haben es nicht geschafft, als Mannschaft defensiv den Kampf anzunehmen“, bemängelte Lebherz insbesondere das Rückzugsverhalten seines Teams. So gab es auch beim zweiten Auftritt in der heimischen RODAUSTROM Sportarena wieder mehr als 30 Gegentore. Daran gilt es nun zu arbeiten, denn die anstehenden Aufgaben werden beim Blick auf die kommenden Spieltage nicht leichter. Schon nächsten Samstag seht der schwere Gang zum letztjährigen Staffelsieger HSG Bensheim/Auerbach II bevor. „Um dort bestehen zu können, müssen wir ein ganz anderes Gesicht zeigen“, richtete Florian Lebherz den Blick bereits wieder nach vorn.