Rodgauerinnen verlieren beim Bundesliga-Nachwuchs mit 29:37 (14:22) –
Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden konnten dem Favoriten kein Bein stellen. Sie verloren den Südhessen-Vergleich beim Bundesliga-Nachwuchs der HSG Bensheim/Auerbach mit 29:37 (14:22). Bereits Mitte der ersten Hälfte lagen die Baggerseepiratinnen deutlich mit 6:14 hinten. „Wir haben die erste Halbzeit defensiv komplett verschlafen“, sagte Florian Lebherz. „Es gab kein Zusammenspiel in der Abwehr“, beobachtete Nieder-Rodens Trainer. „Und wir haben viele Eins-gegen-eins-Duelle verloren.“ Positiv sei dagegen gewesen, dass seine Mannschaft bis zur Pause immerhin 14 Tore geworfen habe. Bei der Halbzeitansprache forderte Lebherz von den Spielerinnen das „andere Gesicht“, von dem bereits im Vorfeld die Rede gewesen war. „Ich habe die unbedingte Bereitschaft verlangt, die Aufgabe – unabhängig vom Spielstand – anzunehmen und die Partie ordentlich zu Ende zu bringen.“
Und die Worte des Trainers fanden Gehör. „Nach dem Seitenwechsel hat unser Zusammenspiel in der Abwehr super funktioniert“, freute sich Florian Lebherz. „Alle haben nun besser gestanden und wir haben kein einziges Mal mehr im Eins-gegen-eins verloren.“ So endete die zweite Halbzeit komplett auf Augenhöhe, was sich auch im Ergebnis ausdrückte: 15:15. Womöglich wäre insgesamt noch mehr drin gewesen, aber dafür war die Bürde der ersten Halbzeit dann doch zu groß. Lebherz hob ausdrücklich Jil Riecke hervor, die in den ersten beiden Spielen verletzungsbedingt gefehlt hatte. Mit sechs Treffern (6/2) war die Rückraumspielerin beste Torschützin bei den Baggerseepiratinnen, gefolgt von Jana Göbel (5). Ein Lob für ihre Offensivleistung erhielt auch Maxime Wohlfahrt (4): „Sie merkt von Spiel zu Spiel mehr, welches Potenzial in ihr schlummert.“ Ihre Schwester Marie Ann fand ebenfalls positive Erwähnung, sie hätte im zweiten Abschnitt sehr gut mit Clara Wimmer (2) harmoniert.
Auf den beherzteren Auftritt in den zweiten 30 Minuten in Bensheim lässt sich aufbauen. Denn am nächsten Samstag wartet daheim auf die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden schon der nächste schwere Kontrahent. „Sicherlich ist der 1. FC Köln für uns ein Brett“, blickt Florian Lebherz voraus. „Aber gerade gegen solche starken Gegnerinnen müssen wir uns das nötige Selbstvertrauen für die dann folgenden Aufgaben holen.“ Die Mädels hätten gemerkt, dass es gemeinsam und mit Tempo funktioniert. Daran gilt es anzuknüpfen: Spielbeginn ist in der RODAUSTROM Sportarena um 16:30 Uhr.