Vorbericht aus der OP-Online:

Rodgau – Trainer Christian Sommer hatte vom „Goldenen Oktober“ gesprochen, nachdem seine HSG Rodgau Nieder-Roden mit einer überragenden Leistung den bisherigen Ligaprimus HG Saarlouis 34:32 geschlagen hatte. Damit standen vier Siege in vier Spielen im Oktober zu Buche. Im November warten nun drei Partien auf die Rodgauer, los geht es mit dem Spiel am Sonntag (17 Uhr) bei der MT Melsungen II.

An der Tabellenspitze der Staffel Süd-West geht es richtig eng zu. Mittlerweile hat sich ein Quartett mit der HG Saarlouis (elf Spiele/18:4 Punkte), der HSG Rodgau (9/15:3), dem TV Gelnhausen (8/14:2) und der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II (8/14:2) herauskristallisiert. Durch die unterschiedliche Anzahl an Spielen ist das Bild aber noch verzerrt und jede Mannschaft dort oben gut beraten, erst mal auf sich und das nächste Spiel zu schauen. Die MT Melsungen II, bei der die Rodgauer am Sonntag gastieren, belegt aktuell mit 7:11 Punkten den zwölften Platz. „Spiele bei zweiten Mannschaften sind immer schwierig, man weiß oftmals nicht so genau, auf was für ein Team man genau trifft“, sagt Sommer. „Wir fahren aber trotzdem dorthin, um die nächsten Punkte einzufahren.“

Melsungen ist seit 30. August sieglos, verlor allerdings auch „nur“ vier der vergangenen sieben Spiele. So gab es Unentschieden gegen den TV Kirchzell (27:27), die HSG Hanau (33:33) sowie Düsseldorf-Ratingen (29:29). Zuletzt verlor man aber klar beim TV Gelnhausen (24:33). Ganz anders läuft es in Nieder-Roden: Die HSG ist seit sieben Spielen ungeschlagen, musste in diesem Zeitraum nur einmal die Punkte teilen (33:33 gegen den Longericher SC). Die große Stärke ist die Offensive mit einem Schnitt von 35,2 Tore pro Partie. Melsungen bringt es hier auf 25,7. Besonders stark bei den Rodgauern: Linksaußen Sam Hoddersen. Der US-Nationalspieler traf in neun Spielen 79 Mal und führt die Torschützenliste der Staffel an. HSG-Kapitän Florian Stenger lobt aber immer wieder die gesamte Mannschaft: „Es ist beeindruckend und bemerkenswert, wie gut wir aktuell im Kollektiv sind. Jeder Spieler kennt seine Rolle, weiß, was von ihm erwartet wird. Das führt dazu, dass wir immer wieder gut rotieren und die Kräfte auf mehrere Schultern verteilen können.“ (Niklas Mamat)