Knappe 25:26 (14:14)-Niederlage gegen aufgerüsteten 1. FSV Mainz 05 –
Am Ende hat es für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden gegen Mainz 05 nicht ganz zu einem perfekten Jahresabschluss gereicht. Aber obwohl sie denkbar knapp mit 25:26 (14:14) verloren, war es dennoch ein begeisternder Auftritt in der RODAUSTROM Sportarena. Den lautstarken Applaus der unermüdlich anfeuernden Fans hatten sich die Baggerseepiratinnen dann auch redlich verdient. Gegen ein mit sechs Spielerinnen aus dem Zweitligakader verstärktes Mainzer Team erwiesen sich die HSG-Damen als ebenbürtig. Und hätten sie beim Stand von 23:22 ihre mehrfach vorhandenen, klaren Chancen zur 24:22-Führung genutzt – wer weiß, was an diesem Abend möglich gewesen wäre (48. bis 51. Minute). Im Anschluss gelang Mainz ein 4:0-Lauf, das bedeutete die Vorentscheidung (56.). Vor dem Hintergrund der ungleichen Rahmenbedingungen fiel das Resümee des HSG-Trainers äußerst positiv aus. „Meine Mannschaft hat heute alles erfüllt, was wir uns vorgenommen haben“, schwärmte Florian Lebherz. „Wir haben als geschlossene Einheit sensationell gekämpft und gespielt – gegen eine Zweitligamannschaft!“, zollte Nieder-Rodens Coach seinen Schützlingen ein großes Lob. „Mit ihrem eigentlichen Drittligateam hätte Mainz bei uns nichts geholt.“
Dass die Gäste aus Rheinhessen den Baggerseepiratinnen im Vorfeld großen Respekt entgegenbrachten, zeigte sich nicht nur bei der Aufstellung. Auch der Trainer der ersten Mannschaft der 05erinnen war irgendwie mit von der Partie. Auf der Tribüne gab er wild gestikulierend Anweisungen in Richtung Spielfeld, obwohl er offiziell nur Zuschauer war. Er musste mit ansehen, wie seine Mainzer Spielerinnen kurz vor der Schlusssirene in Bedrängnis gerieten. Denn die HSG-Damen kamen fünf Sekunden vor dem Ende noch einmal in Ballbesitz, allerdings nicht mehr zum Torabschluss. Aus Rodgauer Sicht ist es ärgerlich, dass die Gäste mit einer ganz anderen Mannschaft antraten als in den Vorwochen. „Mainz betreibt seit Jahren immer wieder Wettbewerbsverzerrung“, schimpfte Florian Lebherz. „Sie greifen dadurch massiv in den Auf- und Abstiegskampf ein.“ Er hob trotz der Verstimmung über das Verhalten des Gegners das Positive des Abends hervor – und blickte angesichts der starken Leistung seiner Mannschaft optimistisch voraus. „Wenn wir in den letzten zwölf Begegnungen konstant solche Auftritte wie heute hinlegen, werden wir den Klassenerhalt sicher schaffen.“ In sieben Wochen, nach der Weihnachtspause, steht beim Thüringer HC das erste dieser zwölf Endspiele an.
