HSG Rodgau/Nieder-Roden II – HSG Rüsselsheim: 23:24 (14:11)
HSG-Trainer André Seitz hatte seine Mannschaft im Vorfeld noch davor gewarnt, den Aufsteiger zu unterschätzen. Am Samstagnachmittag erlebte sie dann in der RODAUSTROM Arena ihr blaues Wunder, musste sich aufgrund einer verlorenen zweiten Halbzeit mit einer knappen, aber nicht unverdienten 23:24-Niederlage geschlagen geben.
Von der Papierform war es eigentlich eine klare Sache: Der Dritte empfängt den Drittletzten. Anfangs lief auch alles in „normalen“ Bahnen. Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, führten mit 4:1 und 7:3. Doch die Rüsselsheimer waren nicht als Punktelieferant angereist. Sie kämpften um den Anschluss, den sie auch angesichts des 9:8 und nach 11:14-Pausenrückstand zum 19:18 herstellen konnten. Mehr noch: Mitte der Halbzeit zogen sie erstmals vorbei (19:20) und sahen sich auch kurz vor Schluss mit 24:22 Toren vorne. Daniel Bauch vermochte für die heimische Drittliga-Reserve noch zu verkürzen. Mehr war trotz einer taktischen Besprechung während der letzten Auszeit nicht drin.
„Wir sind arrogant aufgetreten und haben angenommen, den Aufsteiger locker bezwingen zu können“, so André Seitz, der von einer katastrophalen Leistung mit vielen Fahrkarten im Angriff sprach. Man habe verdient verloren gegen einen Gegner, der topmotiviert und ruhig geblieben ist, der HSG-Reserve das Leben schwer gemacht und verdient gewonnen hat. Am nächsten Sonntag geht’s zu Tabellenführer SG Bruchköbel. Und dort weht ein rauer Wind.
HSG Rodgau Nieder-Roden II: Graf, Hildebrand; Bauch (7), Fink (1), Kiefer (1), Lehr (7), Broschek, Eyssen (1/1), Spanheimer, Schuhmann, Trageser, Markert (4), Landskron (2), Juric. Zeitstrafen: Jeweils 2. Siebenmeter: 3/1 – 2/2. Schiedsrichter: Krapf/Naumann.