Herren RL: HSG – TV Petterweil 23:27 (12:15) –
Weiter auf den ersten Heimsieg warten die „Baggerseepiraten“, die auch im dritten Anlauf in der heimischen Rodaustrom Sportarena scheiterten. „Das alte Lied: Wir sind vorne nicht abgebrüht genug“, nennt Trainer André Seitz die Gründe, warum der Aufsteiger bislang nur zwei Pünktchen aus sechs Spielen ziehen konnte. In punkto Angriffsverhalten sei der Neuling noch nicht in der Liga angekommen.
„Wir haben 32 Bälle verschenkt“, zählte André Seitz im Duell mit dem TV Petterweil. Davon waren 21 Fehlwürfe, der Rest technische Fehler. „Das sind zu viel auf diesem Niveau“, stellt er fest. Und 23 Tore zu wenig, um ein Heimspiel zu gewinnen. Seine Jungs agieren zu harmlos, müssten mehr Dynamik in ihr Angriffsspiel bringen. In der Abwehr bekamen die Hausherren vor allem Kreisläufer Björn Pape (6 Tore) nicht in den Griff. „Wir haben dann unser offensives System auf eine 6:0-Abwehr umgestellt – das hat besser funktioniert“, so der Rodgauer Coach, der am Samstag bereits nach zwölf Minuten eine erste Auszeit nahm. Seine Worte schienen aber Gehör gefunden zu haben, denn wenig später war der 1:5-Rückstand wettgemacht und der 5:5-Ausgleich geschafft. Fortan hielt der Aufsteiger den Anschluss, ließ sich aber nach dem 12:13 noch zwei Tore bis zur Pausensirene einschenken.
Die Drittliga-Reserve der HSG kam hellwach wieder aus der Kabine, rückte ihren Gästen abermals auf die Pelle (14:15). Der Ausgleich, den der Großteil der in der Halle Anwesenden herbeisehnte, wollte aber partout nicht fallen. In Überzahl machte sich Petterweil auf 14:19 davon. Mit einer tollen Moral wurde auch dieser Rückstand zunächst wettgemacht (18:19). In der verbleibenden Viertelstunde nutzten die Gäste aber ihre Erfahrung, um sich über 20:24 auf 23:27abzusetzen.
„Wir müssen weiter Geduld haben“, fordert André Seitz von seinem Team, das verständlicherweise niedergeschlagen war. Der Coach wird nun alles tun, um die Köpfe seiner Spieler aufzurichten und dann in den Trainingseinheiten diese Woche gemeinsam das Hauptaugenmerk auf den Angriff zu legen. „Wir müssen an unserem Entscheidungsverhalten und am Überzahlspiel arbeiten“, sagt André Seitz. Er weiß, dass seine Spieler wieder erfolgreicher auftrumpfen werden, denn von der Ausbildung und individuellen Klasse seien sie gut genug. So heißt es, Vollgas zu geben, um am Samstag in Holzheim einen erneuten Anlauf zu starten, Punkte einzufahren.
HSG Rodgau Nieder-Roden II: Hildebrand, Rhein; Bauch (3), Landskron (5), Ullrich, Broschek (1)‚ Kiefer, B. Weiland, Haus (2/1), N. Weiland, Weidinger (1), Gollan (6), Juric (1), Zelser (4). Zeitstrafen: 4 – 5. Siebenmeter: 2/1 – 6/4. Schiedsrichter: Markovic/Rohs.