Am Samstag muss gegen Aufsteiger Everswinkel gepunktet werden –
Es gibt sicherlich schönere Dinge, als sich derzeit die Tabelle der 3. Liga Mitte anzuschauen. Andererseits ist die Konstellation für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden immer noch recht günstig. Am Samstag, 23. November, gastiert um 19:30 Uhr der zwei Punkte besser dastehende SC DJK Everswinkel in der RODAUSTROM Sportarena. Bei einem Heimsieg könnten die Baggerseepiratinnen im Idealfall die Abstiegsränge verlassen. Anders als beim letzten Auftritt in Markranstädt müssen dann jedoch die sich bietenden Chancen kaltschnäuziger genutzt werden. „Die Lage ist klar und wir haben am Montag nach der Partie mit dem Team gesprochen“, berichtet Ergün Sahin. „Die Mannschaft weiß um ihre Stärken und Schwächen, hat die Lage selbst analysiert“, sagt der HSG-Trainer. „Wir werden wieder zurück zur alten Stärke finden – ich weiß, was meine Mannschaft und jede einzelne Spielerin kann.“
Eine große Rolle spiele augenblicklich das Erlebte, das sich im Training angesichts vieler Ausfälle widerspiegle. „Es gibt im Leben auch Situationen, die nicht perfekt laufen, wichtig ist dann das Wir-Gefühl“, so Sahin. „Wir haben die spielfreien Tage genutzt, um neue Kräfte zu sammeln und die Köpfe frei zu bekommen.“ Die Spielerinnen, die krank waren und sich in Markranstädt in den Dienst der Mannschaft gestellt hatten, konnten sich auskurieren. Dennoch sind noch nicht alle wieder dabei. Bei Paula Kratz gibt es keine Veränderungen, sie kann aktuell nicht eingesetzt werden. Louisa Leichthammer wird im Dezember wieder zurück an Bord sein, ihre Schwester Julika Leichthammer ist von ihrer Dienstreise zurück. Katharina Keller steht ebenfalls wieder zur Verfügung. Leider gibt es auch einen Abgang: Nicht mehr an Deck des Piratenschiffs befindet sich Tamay Adanir, die auf eigenen Wunsch während der laufenden Runde ausgeschieden ist.
Aufsteiger Everswinkel hat bislang zwei Siege eingefahren: auswärts in Markranstädt und daheim gegen Mainz 05. Das Team aus dem Münsterland agiert mit einer 6:0-Abwehr, die sehr kompakt im Zentrum steht. Die Baggerseepiratinnen müssen ihre Torchancen mit viel Geduld vorbereiten, um gefährliche Gegenstöße zu vermeiden. Letztlich kommt es darauf an, die Tugenden aus der vergangenen Saison und vom Heimsieg gegen Bensheim/Auerbach abzurufen. „Schließlich spielen wir daheim in unserer Halle vor eigenem Publikum“, bekräftigt Ergün Sahin. „Da muss jede brennen – alle, die auf dem Parkett stehen und an der Seitenlinie“, fordert Nieder-Rodens Trainer. „Wir müssen jetzt ein Feuer entfachen, das uns bis zum letzten Saisonspiel im April begleitet!“