Trotz 40 starker Minuten noch mit 30:35 (15:14) gegen Recklinghausen verloren –

Am Ende hat es nicht gereicht. Vor rund 150 Zuschauern verloren die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden gegen die PSV Recklinghausen mit 30:35 (15:14). „40 Minuten lang waren wir die bessere Mannschaft“ resümierte HSG-Trainer Florian Lebherz. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten die Baggerseepiratinnen eine starke Leistung. Die Abwehr stand sicher und ließ Gegentore fast nur bei Kontersituationen zu. Und offensiv wurden die sich bietenden Torchancen in dieser Phase effektiv genutzt. Gut 24 Minuten waren gespielt, da prangte auf der Anzeigetafel der RODAUSTROM Sportarena eine 15:11-Führung für die Rodgauerinnen. „Wir haben den Überraschungsmoment genutzt und gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist“, spielte Florian Lebherz darauf an, dass Gegner und Fans womöglich nicht so einen couragierten Auftritt des neuformierten Teams erwartet hätten. „Leider schlichen sich dann uns bei ein paar Fehler ein“, erkannte der HSG-Trainer. „Statt mit einem Fünftore-Polster in die Pause zu gehen, haben wir Recklinghausen dadurch wieder zurück ins Spiel gebracht.“

Auch im zweiten Abschnitt erwischten die Baggerseepiratinnen zunächst den besseren Start. Lara Krapp (4) zum 19:16 und Jana Göbel (5) zum 20:17 trafen zu einem zwischenzeitlichen Dreitore-Vorsprung (37./38.). Doch wie schon in der ersten Hälfte schafften es die Rodgauerinnen nicht, den Deckel draufzumachen und sich abzusetzen. Recklinghausen kam heran, glich zum 21:21 aus (43.). Knapp fünf Minuten später gelang Maxime Wohlfahrt (5) noch einmal das 23:22, es sollte die letzte Führung der HSG-Damen sein (48.). Den anschließenden Doppelschlag der Gäste konnte Charlotte Schäfer (8/4) zum 24:24 ausgleichen (50.). Doch dann bewegte sich die Partie langsam in die andere Richtung. Beim Stand von 26:30 war die Vorentscheidung gefallen (55.). „Da haben dann die individuelle Klasse und Erfahrung in höheren Ligen den Ausschlag zugunsten von Recklinghausen gegeben“, analysierte Florian Lebherz. Gemeint waren vor allem die lang aufgeschossenen Spielerinnen Lara Janz und Mariel Wulf, die nahezu die Hälfte der gegnerischen Tore warfen.

Zudem ließen die Kräfte bei den Baggerseepiratinnen mit zunehmender Spieldauer etwas nach – besonders bei den Akteurinnen, die fast die ganz Zeit auf dem Parkett gestanden hatten. Trotz der Auftaktniederlage fällt das Fazit unter dem Strich positiv aus. HSG-Coach Lebherz war zudem von der mannschaftlichen Geschlossenheit seiner Mannschaft angetan. „Diesen Team-Zusammenhalt werden wir im weiteren Verlauf der Saison benötigen, um bestehen zu können“, betonte der Trainer der Baggerseepiratinnen. Denn auch die kommenden Gegner werden ziemlich herausfordernd sein. Am nächsten Sonntag beim Zweitligaabsteiger Mainz-Bretzenheim wartet schon das nächste ganz dicke Brett auf die HSG-Damen.