Bei den HSG-Damen ist eine sportliche Weiterentwicklung sichtbar –

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden haben durch das 25:25 beim HC Leipzig II einen wichtigen Zähler geholt. Zwanzig Sekunden vor Schluss gelang Tea Kovjenic (3) der umjubelte Ausgleich. „Das war definitiv ein gewonnener Punkt“, freute sich Nieder-Rodens Trainer Florian Lebherz. „Schließlich haben wir in der Partie die meiste Zeit zurückgelegen.“ So befanden sich seine Schützlinge zur Pause mit 13:15 im Hintertreffen. Und danach sah es für die Baggerseepiratinnen bis zur 43. Minute gar nicht so gut aus. Da führten die Gastgeberinnen relativ komfortabel mit 21:16. Doch die Rodgauerinnen kamen zurück ins Spiel und verkürzten Zug um Zug. „Obwohl wir zurücklagen, haben wir den Kopf nicht hängengelassen“, lobte Lebherz. „Und irgendwann haben wir dann angefangen, richtig gut Abwehr zu spielen.“ Der starke defensive Widerstand hätte die Gegnerinnen beeindruckt und Wirkung gezeigt. „Da wurde deutlich, dass wir uns sportlich weiterentwickelt haben“, beobachtete der Trainer. „Dies ist umso mehr hervorzuheben, weil der HC Leipzig mit drei Spielerinnen aus seinem Zweitligakader angetreten war.“ Durch das Unentschieden konnten die HSG-Damen die Abstiegsränge verlassen und auf Platz zehn klettern.

Früher Spielbeginn sorgt für Unverständnis

Wäre die eine oder andere Entscheidung in der Schlussphase anders ausgefallen, hätten die Baggerseepiratinnen möglicherweise doppelt punkten können. Aber auch so kann die 400 Kilometer lange Reise als Erfolg verbucht werden. Die Fahrt hatte aufgrund des frühen Spielbeginns bereits am Vortag um 14 Uhr begonnen; das Team übernachtete vor Ort in Leipzig. „Ohne diese Übernachtung hätten wir am Spieltag bereits um fünf oder sechs Uhr morgens losfahren müssen“, sparte Florian Lebherz nicht mit Kritik an der Anwurfzeit – Sonntagmittag um 13:30 Uhr. „Dadurch entstehen uns Mehrkosten und wir sind beileibe nicht der einzige Verein in der Staffel, den das betrifft“, ärgerte sich der HSG-Coach. „Mir ist es unverständlich, dass der Deutsche Handballbund so etwas in der 3. Liga zulässt.“ Beste Torschützinnen beim Auftritt der Rodgauerinnen in Leipzig waren Jil Riecke (6), Clara Wimmer (5), Kristin Amos (5/5) und Elena Bonifer (4). Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Baggerseepiratinnen nicht. Bereits am Samstagabend wartet auf sie daheim die nächste anspruchsvolle Aufgabe. In der RODAUSTROM Sportarena gastiert dann um 19:30 Uhr der FSV Mainz 05 II.