Am Samstagabend um 19:30 Uhr stand für die männliche B1 der HSG Rodgau Nieder-Roden in der JBLH das letzte Auswärtsspiel der Vorrunde auf dem Programm. In der Beatushalle trafen die Jungpiraten auf den HC Koblenz, der sich zwar nicht mehr für die Hauptrunde qualifizieren konnte, vor heimischem Publikum jedoch nochmals zeigen wollte, weshalb er in der Jugendbundesliga vertreten ist.

Für das Team von Trainer Andy Knaf galt es gleichzeitig, die herbe Niederlage des vergangenen Wochenendes vergessen zu machen. Mit einem aufgrund einiger Ausfälle leicht dezimierten Kader, der durch Spieler der C-Jugend und B2 ergänzt wurde, reiste die Mannschaft an das „Deutsche Eck“.

Vor rund 300 Zuschauern erwischten die Baggerseepiraten einen Auftakt nach Maß. Hochkonzentriert, entschlossen und mit klarer Körpersprache erspielten sie sich innerhalb der ersten drei Minuten eine beeindruckende 5:1-Führung. Die HSG agierte zielstrebig, nutzte ihre Torchancen konsequent und setzte den Gastgeber von Anfang an massiv unter Druck. Der HC Koblenz, der auf seinen etatmäßigen Goalgetter Paul List verzichten musste, fand kaum Mittel gegen das variable Angriffsspiel der Gäste.

Beim Stand von 9:5 durch Linus Zölls zog die Koblenzer Bank ihre erste Auszeit, um taktische Korrekturen vorzunehmen. Doch der gewünschte Effekt blieb aus. Zwei Zeitstrafen gegen die Gastgeber eröffneten den Jungpiraten zusätzliche Räume, die sie mit beeindruckender Konsequenz nutzten. Die Offensivmaschinerie lief nun auf Hochtouren. Insbesondere über die Außenpositionen fielen in dieser Phase schön herausgespielte Treffer. Bereits in der 15. Minute zeigte die Anzeigetafel ein klares 16:6. Spätestens zu dem Zeitpunkt war eine Mini-Vorentscheidung gefallen.
Mit einer souveränen 24:9-Halbzeitführung ging es für die HSG in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Jungpiraten das Tempo hoch und verwalteten ihren komfortablen Vorsprung routiniert. Trainer Knaf nutzte die Gelegenheit, um breit zu rotieren und weiteren Spielern erste Minuten in der Jugendbundesliga zu ermöglichen. Die eingewechselten Akteure fügten sich nahtlos ein, sammelten wertvolle Erfahrungen und setzten spielerische Akzente.

Der Auftritt der Rodgauer blieb bis zur Schlusssirene alles in allem abgeklärt und kontrolliert. Am Ende stand ein hochverdienter 37:24-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Ein echtes Ausrufezeichen und zugleich die perfekte Antwort auf die Enttäuschung der Vorwoche in Großwallstadt. Die Teamleistung überzeugte in allen Bereichen und unterstrich einmal mehr die Qualität und Tiefe des Kaders.

Trainer Andy Knaf nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie die Jungs heute aufgetreten sind. Nach der enttäuschenden Leistung in der Vorwoche war klar, dass wir eine Reaktion zeigen wollten. Dies haben wir von der ersten Minute an getan. Wir waren hochkonzentriert, emotional präsent und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Es war wichtig zu sehen, dass wir auch in der Breite stabil sind und jede Position Verantwortung übernehmen kann.“

Am kommenden Samstag, dem 13. Dezember, geht es für den Baggerseepiraten-Nachwuchs gegen die Sportfreunde Budenheim, wo um 14:00 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena das letzte Spiel der Vorrunde angepfiffen wird. Die Jungs können stolz sein auf eine fantastische Saison. In der bevorstehenden Hauptrunde wartet dann die Chance, sich mit renommierten Jugendleistungszentren zu messen und sich für die starke Entwicklung zu belohnen.

Es spielten:
Daniele Giannusa, Nick Skornica; Ole Brosch, Max Edelmann, Matei Golban, Victor Gruhl, Tim Heide, Leo Kompara, Norman Kotzur, Bennet Knaf, Ben Kühnel, Constantin Meyer, Luca Möller, Luca Stark, Nicolas Wisser, Linus Zölls