Auswärtsspiel in Leipzig am kommenden Wochenende

Erneut „Segel setzen“ in Richtung Sachsen heißt es für die Handballer der HSG, denn zu ungewohnter Zeit am kommenden Sonntag um 15.00 h bestreitet man das zweite Auswärtsspiel der laufenden Runde. Dabei trifft man auf die heimstarken „Straßenbahner“ aus Leipzig, an die man sowohl positive als auch negative  Erinnerungen hat. Beim letzten Besuch in der Messestadt konnte man die Oberhand behalten, entführte die beiden Punkte und  läutete den 14:0 Traumstart ein. Die Sachsen revanchierten sich kurz vor Weihnachten und sorgten damit für eine  nicht so schöne Bescherung im Lager der Baggerseepiraten.  

Doch das ist alles Schnee von gestern, die Rodgauer haben mit 4:2 Punkten einen guten Start in die neue Runde hingelegt und fahren mit einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein nach Leipzig. Vor allem die starken Defensivleistungen der vergangenen beiden Partien mit einem bärenstarken Kapitän Marco Rhein lassen Trainer  Hauptmann optimistisch nach vorne blicken: „Wenn es uns auch am Sonntag gelingt, so eine Abwehrarbeit auf die Platte zu bringen, dann können wir auch was mitnehmen. Aber es wird ein enges Match, die Leipziger haben eine überragende Leistung in Springe abgerufen und sehr unglücklich verloren. Die Punkte werden sie mit aller Macht gegen uns holen wollen.“ In der Tat waren die Straßenbahner dem Titelfavoriten lange ebenbürtig und führten bis Mitte der zweiten Halbzeit gar mehrfach mit zwei Toren, bevor sie in der Schlussphase auch nach „eigenartigen Entscheidungen der Hamburger Schiris“ (Zitat von der HP) auf die Verliererstraße gerieten. Dennoch war Trainer Nils Kühr stolz auf  den starken Auftritt seiner jungen Spieler und wird diese sicherlich auch mit breiter Brust ins Spiel gegen die Baggerseepiraten schicken.

Diese hat wie bereits erwähnt auch die HSG: Aus heutiger Sicht sind alle Spieler an Bord und Trainer Hauptmann freut sich besonders, daß er auf den meisten Positionen inzwischen tatsächlich die Qual der Wahl hat, weil er bei jeweils zwei gleichstarken Spielern immer nach der Tagesform ein- und auswechseln kann.  Auch daß der eine oder andere bisher noch nicht alle seine Möglichkeiten ausschöpfen konnte, stimmt zuversichtlich für die nächsten Spiele und so ist sicherlich eine spannende Begegnung zu erwarten. Für die Baggerseepiraten -als derzeitiger Zweiter der noch nicht sehr aussagefähigen Tabelle-  wird es auch darum gehen, Werbung für das anstehende Heimspiel gegen die Handballfreunde Springe zu machen, die mit einiger Prominenz  aufwarten und sich am 01.10.2016 in der Halle an der Wiesbadener Strasse vorstellen werden.

Die „Straßenbahner“ spielen nach zwei Jahren im Exil im Leipziger Vorort Markranstädt  in dieser Saison wieder in ihrer eigentlich Heimspielstätte in der Brüderstraße, wo die Halle einer aufwändigen Renovierung und Modernisierung unterzogen wurde.  Beim bisher einzigen Heimspiel wurde das von den heimischen Zuschauern allerdings noch nicht richtig honoriert, denn nach den im zentralen Informationsmedium SIS veröffentlichten Zahlen sahen nur 66 Zuschauer den knappen Heimsieg gegen den TV Kirchzell. Bleibt abzuwarten ob die Baggerseepiraten mehr Publikum mobilisieren können, Schlachtenbummler aus dem Rodgau sind in größerer Zahl in der sächsischen Metropole auch nicht zu erwarten.

Davon werden sich die Hauptmann Schützlinge aber nicht aus dem Konzept bringen lassen, ist man doch inzwischen daran gewöhnt, bei den weiteren Fahrten nahezu ausschließlich von den Fahrern unterstützt zu werden.