Baggerseepiraten müssen sich in allen Belangen steigern
Dem positiven Wahnsinn in eigener Halle, als Youngster Henning Schopper der HSG in der Schlusssekunde mit einem Wurf aus 12 Metern den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg über Altmeister TV Großwallstadt bescherte, folgte am vergangenen Wochenende in Hanau die totale Ernüchterung. Im Mittelteil der Derbytrilogie präsentierten sich die Baggerseepiraten lethargisch und ließen jeglichen Kampfgeist vermissen.
So konnten die Märchenstädter am Ende einen deutlichen und verdienten 25:20 Erfolg gegen ein HSG-Team feiern, welches nach dem 7. Spieltag nicht so recht weiß, wo es steht. In einer ausgeglichenen 3. Liga Ost, in der jeder jeden schlagen kann rangieren die Rodgauer aktuell mit 7:7 Punkten auf Platz 9 und müssen sich in acht nehmen, will man aufgrund der zuletzt gezeigten Leistung nicht in die untere Hälfte der Tabelle abrutschen. Auf Trainer Jan Redmann, in Hanau privat verhindert, wartet also jede Menge Arbeit, um sein Team wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen.
Nur knapp hinter den Baggerseepiraten haben sich die heutigen Gäste in der Tabelle eingereiht und schwimmen nach zuletzt zwei Siegen in Folge, darunter das überraschende 27:29 in Gelnhausen, auf einer kleinen Euphoriewelle. Das neuformierte Team von Trainer Thorsten Schmid (unter anderem verließen mit Benedikt Seeger, Lucas Lorenz und Daniel Zele drei arrivierte Kräfte die Odenwälder, die zudem auf Michael Malik verzichten müssen) konnte sich so nach 2:8 Punkten zu Saisonauftakt an die Mittelfeldplätze heranpirschen und stellte gerade die Baggerseepiraten in eigener Halle vor manche Herausforderung. Mit Rückraum-Shooter Markus Semmelroth (ehemals TV Hüttenberg) und Linkshänder Robin Büttner, dem erfahrenen kroatischen Altinternationalen Hrvoje Batinovic sowie Rechtsaußen Lucas Bauer (ehemals TV Kirchzell) prägen nun andere Spieler das Gesicht der Mannschaft, die gerne an die vergangenen Erfolge im Rodgau anknüpfen wollen.
Für das Team um Kapitän Marco Rhein heißt es vor allen Dingen wieder enger zusammenzurücken und den Kampfgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit vom Spiel gegen Großwallstadt wiederzubeleben, will man nicht erneut Schiffbruch erleiden.