Rodgauer unterliegen 22:21 nach schwacher erster Halbzeit

Im vierten Saisonspiel hat es auch die Rodgauer erwischt. Nach einer insgesamt durchwachsenen Leistung mußte man beim Derby in Hanau die Segel streichen und unterlag am Ende etwas unglücklich. Die gut 800 Zuschauer sahen ein abwechslungsreiches und trotz aller Brisanz erfreulich faires Spiel mit dem besseren Ende für die Grimmstädter.

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Vom Anpfiff weg kamen die Gastgeber sofort sehr gut in die Partie und übernahmen die Führung. Die Rodgauer hatten vor allem im Angriff enorme Probleme und scheiterten immer wieder am starke Schermuly im Hanauer Tor. Nach gut 10 Minuten beim Stand von 5:2 hatte HSG-Trainer Redmann erst mal genug von der Darbietung seiner Schützlinge und bat zum Team-Time Out. Doch das zeigte zunächst keinerlei Wirkung, denn die Hanauer, angetrieben von ihrem besten Torschützen Ruppert, zogen weiter davon und beim 8:3 mußte wurden die Sorgenfalten im roten Fanblock immer größer. Bis zum Pausenpfiff schafften es die Baggerseepiraten aber, den Rückstand nicht größer werden zu lassen.  Mit dem 13:9 war man zumindest noch in Schlagdistanz, aber um in Hanau zu bestehen, mußte man sich in allen Belangen steigern.

Und in der Tat kamen die Rodgauer nach der deutlichen Halbzeitansprache wie verwandelt aufs Parkett zurück. Druckvoll in den Angriffsaktionen, zupackend in der Abwehr und mit einer ganz anderen Körpersprache drehten Rhein & Co. Das Spiel innerhalb weniger Minuten und beim 14:16 durch Michi Weidinger durfte man durchaus auf einen Erfolg hoffen. Allerdings versäumte man es in dieser Phase, noch einen weiteren Treffer zu erzielen, einige freie Chancen fanden nicht den Weg ins Tor. Die Gastgeber nutzten dies gnadenlos aus und übernahmen wieder die Führung. Die Partie war nun in der Endphase und völlig offen, Kohlstrung egalisierte zum 19:19 doch nach zwei Gegentreffern lag man kurz vor Schluß mit 22:20 im Hintertreffen. Erneut Kohlstrung konnte verkürzen und Timo Kaiser brachte seine Farben mit seinem achten Treffer auf 22:21 heran. Die letzte Minute war mittlerweile angebrochen, Hanau vertändelte in Ballbesitz die Harzkugel und knapp 10 Sekunden vor dem Ende bot sich den Rodgauern noch die Möglichkeit auf ein Unentschieden. Zum Leidwesen der gut 200 mitgereisten Rodgauer Fans fand der letzte Wurf aber nicht sein Ziel und somit mußte man eine unglückliche Niederlage hinnehmen.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich natürlich überhaupt nicht zufrieden, da haben wir viel zu passiv agiert, danach kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Am Ende haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben, da kam noch etwas Pech in der Schlußphase für uns dazu. Jetzt müssen wir erst mal analysieren, wieso wir nicht so gut ins Spiel gefunden haben“, gab Trainer Redmann zu Protokoll