Derbyniederlage in Gelnhausen zum Vorrundenabschluss –

 In einer wahren Offensivschlacht zogen die Rodgauer nach 60 wechselhaften Minuten letztendlich den Kürzeren. Die Anzahl der erzielten Tore für die Redmann-Jungs war mit 32 zwar recht stattlich, doch die HSG-Defensive präsentierte sich über weite Strecken nicht sattelfest. Trotzdem schließt man die Vorrunde mit hervorragenden 20:10 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz ab.

In Gelnhausen wurde  am Samstagabend sehr schnell deutlich, dass die Gäste nichts geschenkt bekommen würden. Die im unteren Drittel rangierenden Bezirksrivalen legten los wie die Feuerwehr. Vor allem über ihren Kapitän, Kreisläufer Björn Pape gelangen schnelle Treffer. Ihn bekam die HSG-Defensive so gut wie gar nicht in den Griff und auch mit den anderen TVG-Angreifern hatte man seine liebe Mühe. Und da der eigene Angriff auch nicht richtig ins Rollen kam,  war es nicht verwunderlich, dass die Baggerseepiraten schnell in Seenot gerieten. Über die Zwischenstände 10:4 und 15:9 sah es beim 18:10 schon nach einer derben Klatsche aus, doch mit einem 4:0 Lauf, bei dem sich auch Timo Kaiser wieder als Feldtorschütze eintragen konnte, kam man zur Halbzeitpause wenigstens wieder in Schlagdistanz (18:14).

In der weiterhin sehr temporeichen Partie ging es mit dem Torewerfen auch in der zweiten Halbzeit munter weiter. Doch jetzt hatten die Rodgauer das bessere Zielwasser getrunken, spätestens beim 21:20 durch den auffälligen Horn war die Begegnung wieder offen. Als Sam Hoddersen -mit 9 Treffern bester HSG-Schütze- unter dem lautstarken Jubel der zahlreichen Gästefans die erste Führung erzielte, schien die Partie zu kippen. Bis 5 Minuten vor Ende lieferten sich die beiden Teams in der Folge ein Kopf-an-Kopf Rennen, knappe Führungen wurden zumeist egalisiert und die Spannung stieg spürbar an. In dieser Phase versäumten es die Rodgauer, durch etliche vergebene Chancen einen größeren Vorsprung herauszuwerfen. Und nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Philipp Keller in der 20. Minute waren auch die Alternativen im Mittelblock verschwindend gering. So bekamen die wacker kämpfenden Gastgeber noch einmal die „zweite Luft“ und stemmten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Als beim 30:29 ein Strafwurf ungenutzt blieb und Johannes von der Au eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, schwammen den Rodgauern endgültig alle Felle davon. Letztendlich mußte man anerkennen, dass die Gastgeber über die kompletten 60 Minuten einen Tick mehr Aggressivität und Leidenschaft an den Tag legten. Das sah auch Co-Trainer Andi Knaf so: „Der Sieg für den TVG geht in Ordnung, wir wußten was auf uns zukommt, haben aber nicht zu unserem Spiel gefunden. Positiv ist der Auftritt von Kjetil Horn, der für viel Druck gesorgt hat. Auch die Tatsache, dass Timo und Michi wieder über längere Zeiträume eingesetzt werden können, stimmt zuversichtlich.“ Nun heißt es für Rhein & Co. die Niederlage schnell abzuhaken und sich auf den undankbaren Rückrundenstart gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten zu konzentrieren.