Sechs Zugänge, sechs Abgänge und eine neue Struktur
Am 18. Oktober starten die Drittligadamen der HSG Rodgau Nieder-Roden in die neue Runde. Die Mannschaft und das strukturveränderte „Team hinter dem Team“ sehnen das erste Spiel gegen die TSG Eddersheim herbei. Das Saisonziel der Baggerseepiratinnen in der 3. Liga Mitte lautet Klassenerhalt. Um in der Endabrechnung ganz sicherzugehen, muss dafür mindestens Rang acht belegt werden. „Wir haben eine realistische Chance, diesen Platz zu erreichen“, sagt Trainer Christian Grzelachowski mit Blick auf den Kader und die Staffel, in der sich nahezu ausschließlich altbekannte Vereine tummeln.
Bei der HSG hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Es gibt zahlreiche neue Gesichter, sowohl im sportlichen Bereich als auch im Funktionsteam. Ein halbes Dutzend Spielerinnen verstärken die Mannschaft: So konnten Andrea Mertens (Rückraum/TSG Ober-Eschbach), Lena Draheim (Rückraum/SG Mainz-Bretzenheim), Giulia Gagliardi (Außen/HSG Langen) und Martina Pandza (Außen/Bosnien-Herzegowina, zuletzt TSG Ober-Eschbach) verpflichtet werden. Aus den eigenen Reihen sind Anna Passing (Außen/2. Mannschaft) und Laurie Geis (Außen/A-Jugend) aufgerückt. Die sechs Neuen ersetzen die Abgänge Anna Bretz (HSG Freiburg), Janina Hess (unbekannt), Julia Koß, Julia Fehlberg (beide Karriereende), Jule Neubauer (Betreuerin) und Melda Portakal (HSG Goldstein/Schwanheim).
„Dank der langen Vorbereitung verlief die Integration einwandfrei“, betonen Laura Keller und Jana Heßler. „Dadurch sind wir schon jetzt zu einer sehr gut funktionierenden Einheit zusammengewachsen“, berichten die beiden Kapitäninnen. Sie hoffen, dass die Mannschaft in der anstehenden Saison genauso viel Spaß und Erfolg haben wird wie in den Wochen zuvor. Damit das Piratenschiff am Ende den sicheren Hafen erreicht, wurde die Kommandobrücke vergrößert. Coach Christian Grzelachowski ist seit Anfang März an Bord, hat aber pandemiebedingt noch kein Spiel an der Seitenlinie absolvieren können. Er wird unterstützt vom neuen Co-Trainer Thomas Rösgen und Torwarttrainer Peter Lanzendörfer, der schon letzte Spielzeit dabei war.
Die sportliche Leitung übernimmt Jule Neubauer von Liane Keller, die für die Baggerseepiratinnen weiter aktiv bleibt: „Ich habe großen Respekt vor Liane, die in den letzten Jahren die meisten organisatorischen Dinge fast allein gestemmt hat“, freut sich Neubauer nach knapp 20 Jahren als Spielerin darauf, „nun mal einfach nur an der Seitenlinie zu stehen.“ Die bisherige Arbeit mit allen Beteiligten macht ihr Lust auf mehr. Zudem bildet sie mit Neuzugang Jürgen Preilowski das Betreuerduo. Neu dabei sind auch Annalena Weber, Daniela Hofferbert (beide Physio) und Peter Borstel (Berichte/Hallensprecher).
Neben dem unmittelbaren Ziel, die Klasse zu erhalten, geht es auf mittlere Sicht um die erfolgreiche Integration der zahlreichen Nieder-Rodener Talente. „Fünf Nachwuchskräfte aus der Bundesliga spielenden A-Jngend trainieren bei uns im Drittliga-Kader mit und werden so an den Seniorinnenbereich herangeführt“, erklärt Christian Grzelachowski. „Das hat den gewünschten Nebeneffekt, dass wir immer 14 bis 16 Spielerinnen im Training haben.“ Die Jugendlichen und die Jüngeren im Kader können dabei von der Erfahrung und Qualität der Arrivierten profitieren. Der Coach hebt in diesem Zusammenhang besonders die beiden zweitligaerprobten Jana Heßler und Andrea Mertens hervor.