Schon im Vorfeld der Saison 2020/21 hatten sich die Drittliga-Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden im Trainer- und Betreuerstab breiter aufgestellt. Auch für die neue Runde 21/22 vertrauen die Baggerseepiratinnen der gleichen Crew auf der Kommandobrücke.

Christian Grzelachowski fungiert seit Februar 2020 als HSG-Trainer. Vorherige Stationen des 39-jährigen A-Lizenz-Inhabers waren unter anderem die Vulkan-Ladies Koblenz, die SG Mainz-Bretzenheim und die TSG Ober-Eschbach. Der im Gießener Raum tätige Lehrer für Sport und Deutsch saß pandemiebedingt erst bei einem offiziellen Ligaspiel auf der Bank. Nieder-Rodens Verantwortliche freuen sich, dass er sich nach dieser nicht einfachen Zeit entschieden hat, mindestens eine weitere Saison zu bleiben. Die Mannschaft zeigt sich begeistert von seinem Training und seiner Art, die Dinge anzugehen. Christian hat Spielerinnen individuell verbessert und im Zusammenspiel des Teams einiges bewirkt. Auch er selbst sieht die Entwicklung positiv: „Ich bleibe, da wir trotz der allgemeinen momentanen Schwierigkeiten vieles anstoßen und bewegen konnten. Unser Team wird nächste Saison noch einen Gang stärker sein: Hier habe ich Spielerinnen, die meine Idee, Handball zu spielen, umsetzen wollen. Der Stab um die Mannschaft herum unterstützt mich super. Das war ein zusätzlicher Faktor für mich ‚Ja‘ zu sagen.“

Thomas Rösgen kam gemeinsam mit Christian Grzelachowski zur HSG. Früher auch als Spieler und Trainer aktiv war der 53-jährige zuletzt Sportlicher Leiter bei den Frauen der TSG Ober-Eschbach. Der Team-Manager bringt in Nieder-Roden seine langjährige Erfahrung ein und unterstützt im Trainingsprozess. Wenn es um Freundschaftsspiele, das Anwerben neuer Spielerinnen oder individuelles Training geht, ist Thomas erster Ansprechpartner. Er fungiert als die rechte Hand des Trainers, steht ihm entlastend und mit Rat zur Seite. Thomas: „Die Mädels sind ein tolles Team mit sehr viel Potenzial. Wir haben in unserem Kader die perfekte Mischung aus jung und alt. Auch deshalb fühle ich mich sehr wohl. Zusammen mit Christian möchte ich die Mannschaft erfolgreich durch die Saison bringen. Das wird eine spannende Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“

Juliane Neubauer ist ein HSG-Urgestein und schon seit 2000 im Verein aktiv. Zwanzig Jahre lang stand sie als Torhüterin zwischen den Pfosten und hat so an der Erfolgsgeschichte der Baggerseepiratinnen maßgeblich mitgeschrieben. Inzwischen kann die 41-jährige als „Handball-Rentnerin“ bezeichnet werden, doch langweilig wird ihr trotzdem nicht. Die Finanzbeamtin ist die gute Seele bei den Nieder-Rodener Damen und aus dem Organisationsteam nicht mehr wegzudenken. Neben den Aufgaben als Betreuerin stemmt „Jule“ zusammen mit Jana Heßler und Liane Keller die Leitung des Damenbereichs. Dabei kümmert sie sich vor allem um die Schiedsrichter und Sekretäre im Verein. In Nieder-Roden sind sie froh, so einen engagierten, offenen und liebenswerten Menschen mit an Bord zu haben. Jule: „Ich habe mich für eine weitere Saison entschieden, weil mir der Verein und die Mannschaft einfach am Herzen liegen. Ich bin jetzt knapp 21 Jahre bei der HSG, die meine zweite Familie geworden ist. Nach meiner aktiven Zeit möchte ich nun auch außerhalb des Feldes etwas zurückgeben.“

Jürgen Preilowski agiert gemeinsam mit Juliane Neubauer als Betreuer. Der 55-jährige kam 2020 ebenfalls von der TSG Ober-Eschbach zu den Baggerseepiratinnen. Bei den Ober-Eschbacher Handballerinnen war er der „Dauerbrenner“. Er fungierte dort von 1996 bis 2012 als Hallensprecher und von 2017 bis 2020 als Teambetreuer. Liebevoll nennen viele ihn „Mädchen für alles“. Egal, ob die Organisation vor dem Spiel, Traubenzucker für die Mädels oder die Runde Eis, wenn es mal zu heiß ist – „Preilo“ ist immer da wo er gerade gebraucht wird und das mit ganzem Herzen. Jeder, der bereits mit ihm zu tun hatte, weiß, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. „Ich habe mich vom ersten Moment an in Nieder-Roden direkt wohl gefühlt“, sagt Jürgen. „Es gibt hier ein gewachsenes Team mit guten Charakteren.“ Und: „Auch die dritte Halbzeit läuft hervorragend. Deshalb bin ich sehr gerne weiterhin dabei.“