Der Anfang ist gemacht und am Ende erhielten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden den verdienten Applaus. Sie gewannen ihren Saisonauftakt gegen den TuS Königsdorf vor knapp 150 Zuschauern in der Rodaustrom Sportarena mit 22:20 (11:11). Obwohl die Schützlinge von Trainer Christian Grzelachowski nie in Rückstand gerieten, war der Sieg ein hartes Stück Arbeit. Anfänglich hatte es ein wenig entspannter ausgesehen: Da zogen die Baggerseepiratinnen zwischen der 11. und 20. Minute mehrfach auf drei Tore davon, doch Königsdorf kämpfte sich wieder heran. Ein ähnliches Bild zeigte sich in der zweiten Halbzeit, in der die Gäste in der 49. Minute zum 19:19 egalisierten. Danach gelang auf beiden Seiten fast sieben Minuten lang kein Tor, die Partie wogte hin und her. In dieser Phase hielten zwei Schlüsselszenen die HSG in der Spur: Larissa Vogt parierte einen Siebenmeter (51.) und Pia Magnago brach den Bann, konnte zum 20:19 vollenden (56.). Ihr blieb es auch vorbehalten, 22 Sekunden vor Schluss den Endstand herzustellen. Die Freude war groß, wenn auch nicht ganz ungetrübt: Bei der unmittelbar darauf folgenden Abwehraktion knickte Jana Göbel um und musste verletzt ausscheiden.

Das Fazit der Verantwortlichen bei den Nieder-Rodener Frauen fiel positiv aus. „Kämpferisch haben wir überzeugt und alles in die Waagschale geworfen“, analysierte Thomas Rösgen. „Spielerisch war unsere Leistung für das erste Saisonspiel in Ordnung“, meinte der HSG-Teammanager. „Auch wenn wir noch nicht gleich sämtliche Dinge abgerufen haben, die wir in unserem Repertoire haben.“ Rösgen bezeichnete Königsdorf als starken Aufsteiger, der taktisch gut eingestellt ist und viel aus seinen Möglichkeiten macht: „Das werden andere Gegner im Laufe der Runde noch zu spüren bekommen.“ Entsprechend hoch sei der knappe Erfolg der Rodgauerinnen einzuschätzen. Ein Faktor für die eingefahrenen Punkte sei die verbesserte Deckungsarbeit in der zweiten Halbzeit gewesen, ein anderer die mannschaftliche Geschlossenheit: „Es war einfach ein Erfolg des gesamten Teams.“ Aus diesem Grund wollte der Teammanager keine Akteurin besonders hervorheben, machte aber dann doch eine Ausnahme. „Pia Magnago hat uns sehr lange verletzungsbedingt gefehlt“, sagte Thomas Rösgen. „Als sie reinkam haben wir gesehen, wie wichtig sie für unser Spiel im Rückraum sein kann.“