Nach zwei Heimspielen hintereinander müssen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden am Sonntag wieder in fremder Halle ran. Mit gut 40 Kilometern ist die Reise zur TSG Eddersheim die kürzeste Auswärtsfahrt in der laufenden Spielzeit. Allerdings auch eine der schwierigsten: Beim Rhein-Main-Derby in der Hattersheimer Sporthalle am Karl-Eckel-Weg sind die Rollen nämlich eindeutig verteilt: Eddersheim ist derzeit Tabellenzweiter mit 14:2 Punkten, verlor lediglich ein Spiel beim Meisterschaftsfavoriten Mainz-Bretzenheim. Unsere Baggerseepiratinnen rangieren nach zuletzt zwei Heimniederlagen mit ausgeglichenem Punktekonto auf Platz sechs und treten deshalb als klarer Außenseiter an. Andererseits liegt der Druck in diesem Nachbarschaftsduell eindeutig beim Gegner. „Wir haben in dieser Partie überhaupt nichts zu verlieren und können befreit aufspielen“, sagt HSG-Trainer Ergün Sahin. „Natürlich haben wir Respekt, aber wir wollen es Eddersheim nicht zu einfach machen“, fordert er Willen und Kampf von seinen Spielerinnen ein.
Die Nieder-Rodenerinnen treffen auf ein eingespieltes Team, das schon über sieben Jahre in der 3. Liga zu Hause ist. „Mit Hanna Özer, Lilly König und anderen haben sie individuell starke Spielerinnen in ihren Reihen“, weiß Ergün Sahin. „Um dagegen bestehen zu können, müssen wir das gesamte Spiel als Einheit auftreten und in der Abwehr im Kollektiv arbeiten.“ Offensiv fordert der Coach mehr Effektivität und Entschlossenheit als in den letzten beiden Begegnungen ein. Dass der kommende Gegner nicht unschlagbar ist, wissen die Baggerseepiratinnen noch aus der vergangenen Saison. Im einzigen Spiel der abgebrochenen Runde führten sie gegen Eddersheim nach knapp 45 Minuten mit 19:13. Am Ende reichte es nicht ganz und es gab eine unglückliche Niederlage. Die neuerliche Auflage des Rhein-Main-Derbys beginnt am Sonntag um 15 Uhr. Alle HSG-Fans, die unsere Mädels begleiten möchten, sollten folgendes beachten: Es gilt die „3G-Plus-Regel“. Heißt: Alle ungeimpften Zuschauer ab 18 Jahren müssen einen aktuellen PCR-Test vorlegen. Bei den Zuschauern unter 18 reicht weiterhin ein normaler Schnelltest.