HSG-Damen verlieren bei der favorisierten TSG Eddersheim knapp mit 23:25 (10:14)
Als Pia Magnago in der 58. Minute den Rückstand auf zwei Treffer verkürzte, kratzten die Baggerseepiratinnen für einen Moment am Punktgewinn. Danach passierte im Rhein-Main-Derby auf beiden Seiten nichts mehr. So mussten sich die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden beim Tabellenzweiten TSG Eddersheim knapp mit 23:25 (10:14) geschlagen geben. Trotz der Niederlage verließen die Nieder-Rodenerinnen das Parkett mit erhobenem Haupt. „Ich bin stolz auf das, was meine Mädels geleistet haben“, lobte Ergün Sahin. „Wir haben uns von den Rückständen nicht entmutigen lassen und uns immer wieder ran gekämpft“, sprach der HSG-Trainer davon, dem Favoriten die Stirn geboten zu haben. „Und das, obwohl uns mit Laura Keller (nur Kurzeinsatz) und Christine Burgard zwei ganz wichtige Spielerinnen im Rückraum gefehlt haben.“
Dass trotz der beiden verletzten Stützen ein toller Auftritt abgeliefert werden konnte, hatte gleich mehrere Gründe. „Andrea Mertens (7 Tore) und Pia Magnago (6/1) haben Verantwortung übernommen“, hob Ergün Sahin zwei weitere Pfeiler im Rückraum hervor. „Und es war einfach eine mutige Kollektivleistung, verbunden mit einer hervorragenden Einstellung“, befand der Coach. „Das, was wir uns im Training vorgenommen haben, konnten wir umsetzen.“ Sein Team habe gezeigt, welch großes Potenzial in ihm stecke. Sahin verwies exemplarisch auf die ganz jungen Spielerinnen wie die A-Jugendliche Jule Krüger, die sich mit einem Treffer belohnte. Auch die beiden Torhüterinnen Linda Barnack und die erstmals zwischen den Nieder-Rodener Pfosten stehende Miriam Aassou zeigten eine starke Partie.
Einziger Wermutstropfen: „Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätten wir was Zählbares holen können“, trauerte Ergün Sahin einigen vergebenen Möglichkeiten nach. Dadurch lief das Spiel ab der 20. Minute ein paar Mal nach dem gleichen Schema ab. Eddersheim zog mehrere Tore davon, die Baggerseepiratinnen holten auf, ohne ganz ranzukommen. Der Blick des Trainers geht indes bereits nach vorn auf die folgenden beiden Begegnungen gegen direkte Mitkonkurrenten. „Mit dieser Moral, die wir an den Tag gelegt haben, wollen wir in den nächsten zwei Vierpunktespielen erfolgreich bestehen.“ Schon am kommenden Samstag, 20. November, soll der Anfang gemacht werden. Dann gastiert um 19:30 Uhr mit Mainz 05 II der unmittelbare Tabellennachbar in der Nieder-Rodener RODAUSTROM Sportarena.