Begegnung am Samstagabend wird für die HSG-Frauen zu einem „Vierpunktespiel“

Am Samstag, 20. November, treffen die Drittliga-Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden auf den 1. FSV Mainz 05 II. Das Spiel, das um 19:30 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena beginnt, kann im doppelten Sinne als Nachbarschaftsduell bezeichnet werden. Zum einen ist da die räumliche Nähe von rund 60 Kilometern, die diese Partie zu einem weiteren Rhein-Main-Derby macht. Gleichzeitig sind beide Mannschaften auch in der Tabelle unmittelbare Nachbarn. Die Baggerseepiratinnen stehen mit 8:10 Punkten auf Platz acht, die Mainzerinnen mit 7:11 Zählern einen Rang dahinter. Dadurch wird der Vergleich besonders brisant: Bei einem Sieg könnten sich die Nieder-Rodenerinnen mit drei Punkten absetzen, bei einer Niederlage würde Mainz vorbeiziehen. Das lässt die Begegnung zu einem sogenannten „Vierpunktespiel“ werden – es sind wichtige Zähler im Kampf um Platz sechs zu vergeben, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde. Und da geht es eng zu: Aktuell trennt die Mannschaften zwischen den Plätzen fünf und neun einschließlich der Baggerseepiratinnen gerade mal ein Pünktchen.

Die Aufgabe am Samstagabend wird für die HSG-Frauen nicht einfach, ist andererseits aber auch nicht unlösbar. Seine bisherigen drei Siege hat Gegner Mainz ausschließlich gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller eingefahren. Und: Da die erste Mannschaft der Rheinhessinnen zeitgleich in der 2. Bundesliga spielt, sind Verstärkungen von oben vermutlich nicht zu erwarten. Nichtsdestotrotz gehören einige Akteurinnen der Gäste auch zum erweiterten Zweitliga-Kader: „Mainz 05 dürfen und wollen wir nicht unterschätzen“, sagt Ergün Sahin. „Sie schalten schnell und dynamisch aus einer 6:0-Abwehr in den Angriff“, hat der Trainer der Baggerseepiratinnen beobachtet. „Mit Simone Karl verfügen sie auf Linksaußen über eine schnelle Spielerin, die jedes Mal zum Gegenstoß startet.“ Die Mainzer Offensivaktionen werden von Nora Schulze gesteuert: „Sie bringt ihre Nebenleute wie Rugile Bartaseviciute (RL), Julie Jacobs und Lizzy Sülzle (beide RR) sehr gut in Szene“, weiß Ergün Sahin. „Und am Kreis spielt Leah Schulze, die aus allen Lagen werfen kann.“

Mit dem engagierten, entschlossenen und leidenschaftlichen Auftreten wie zuletzt beim Tabellenzweiten TSG Eddersheim sollte für die HSG-Frauen ein Heimsieg drin sein. Apropos Auftritt in Eddersheim: Dort stand erstmalig die 18-jährige Miriam Aassou zwischen den Pfosten des HSG-Tores und hinterließ einen guten Eindruck. Sie bildet mit Linda Barnack künftig das Torhütergespann und ersetzt Larissa Vogt, die es mittlerweile nach Sachsen verschlagen hat. Miriam stammt aus der Jugend von Bad Soden und konnte per Zweitspielrecht bereits Oberliga-Erfahrung in Oberursel sammeln.