Zu viele schwache Phasen besiegeln zweite Auswärtsniederlage

 

Foto (vom Hinspiel): Zwei Treffer von Felix "Manni" Mann waren diesmal zu wenig

Mit leeren Händen musste der HSG-Tross am Samstagabend den langen Heimweg aus dem knapp 300 Kilometer entfernten Bayreuth antreten. Zuvor hatten die Baggerseepiraten über weite Strecken der Partie einfach nicht zu ihrem Spiel gefunden. Die kampfstarken Gastgeber hatten ihrerseits einen Sahnetag erwischt und behielten am Ende nicht unverdient die Punkte in der heimischen Schulsporthalle.

Bei frostigen Temperaturen in der Bayreuther Sporthalle kamen die Rodgauer schon vom Anpfiff an nicht richtig in die Gänge. Zahlreiche freie Chancen wurden nicht genutzt, teilweise recht kläglich scheiterte man am glänzend parierenden Keeper Robin Hennig. In der Abwehr agierten die Jungs vor dem sichtlich unzufriedenen Kapitän Marco Rhein viel zu passiv. So war es wenig verwunderlich, dass man nach einer guten Viertelstunde schon mit 6:10 im Hintertreffen war. In der von Trainer Redmann genommenen Auszeit wurden einige Dinge besprochen, doch so richtig fruchteten die taktischen Veränderungen nicht, denn die Bayreuther -angetrieben von ihrem besten Spieler Paul Saborowski (9)- vergrößerten ihren Vorsprung bis zum 14:8. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber dann sogar die Möglichkeit, weiter zu erhöhen, doch die aufmerksame HSG-Abwehr schnappte sich den Ball und schickte Michi Weidinger in Richtung Bayreuther Tor. Allerdings wurde er von eben jenem Saborowski rustikal gebremst, der in dieser Situation viel Glück hatte, dass die beiden gut leitenden Unparteiischen nicht den Roten Karton aus der Tasche holten. Den fälligen Strafwurf verwandelte Philippe Kohlstrung, der bei allen sieben zugesprochenen 7-Metern ohne Fehl und Tadel blieb.

Die zweite Hälfte begann dann mit der stärksten Rodgauer Phase. Innerhalb von nur sechs Minuten war beim 16:16 der Ausgleich hergestellt. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in einem sehenswerten Spiel. Ein Hattrick von Saborowski brachte Bayreuth wieder in Front, doch die Rodgauer, bei denen spielerisch nicht alles rund lief, zeigten Moral. Vor allem der agile Henning Schopper setzte sich mehrfach glänzend durch, trotzdem blieb der Rückstand mit 3 bis 4 Treffern relativ konstant. Erst eine offensivere Deckungsvariante brachte den Offensivdrang der Oberfranken ins Stocken. Tor um Tor holten die Baggerseepiraten auf, beim 29:28 und 30:29 hatte man mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich. Aber erneut scheiterte man am Keeper der Bayreuther oder an eigenen Ungenauigkeiten. Im allerletzten Angriff verursachte man dann noch ein Stürmerfoul, so dass die Gastgeber mit dem Schlusspfiff das 31:29 erzielten. Enttäuscht zeigte sich Trainer Redmann von der kämpferischen Einstellung in der ersten Halbzeit: „Wir waren gerade zu Beginn nicht mit dem nötigen Einsatzwillen bei der Sache. Bayreuth hat das konsequent ausgenutzt, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Alles in allem haben heute in vielen Bereichen ein paar Prozent gefehlt, deshalb ist die Niederlage unterm Strich auch verdient.“