Samstagabend (19:30 Uhr) steht im Rheinland ein wegweisendes Drittligaspiel an

Foto: Auf Chrissi Burgard  müssen die Baggerseepiratinnen noch verzichten

Wenn der Tabellenachte (1. FC Köln) auf den Tabellenneunten (HSG Rodgau Nieder-Roden) trifft, kann der „Vergleich auf Augenhöhe“ bemüht werden. Hinzu kommt der besondere Modus in dieser Drittliga-Saison, der die Partie zu einem weiteren Vierpunkte-Spiel macht. Nur wer in der Staffel D am Ende mindestens Sechster wird, schafft den direkten Klassenerhalt – und vermeidet den Gang in die Abstiegsrunde. Derzeit sind die Kölnerinnen lediglich einen, die Baggerseepiratinnen zwei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Heißt: Der Sieger dieser letzten Hinrunden-Begegnung liegt gut im Rennen, der Verlierer muss in den verbleibenden elf Rückrundenspielen zusätzlichen Boden gutmachen.

Die „Effzeh“-Frauen aus Köln gehören vielen Jahren zum festen Inventar der 3. Liga. In der laufenden Spielzeit schlug das Pendel mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung aus. Es gab Siege gegen hoch eingeschätzte Teams wie den rheinischen Nachbarn Bayer Leverkusen II. Zu Buche stehen aber auch unerwartete Niederlagen wie daheim gegen Schlusslicht Lumdatal. Beim letzten Auftritt in Kleenheim sicherten die Kölnerinnen erst 20 Sekunden vor Schluss einen Punkt. Den Treffer erzielte Rückraumspielerin Maria Kottmann, die zusammen mit Kreisläuferin Jule Killmer bislang in dieser Saison am treffsichersten war. „Es gibt in dieser Liga keine leichten Gegner“, sagt Ergün Sahin mit Blick auf die anstehende Aufgabe. „Deshalb werden wir auch in Köln mit 150 Prozent an die Sache herangehen müssen, um die Punkte einzufahren“, setzt HSG-Trainer wieder auf Kampf und gegenseitige Motivation. „Nur so können wir das, was wir uns im Training hart erarbeiten, auch im Spiel umsetzen.“

Für die Baggerseepiratinnen kam die 14-tägige Pause zum richtigen Zeitpunkt. So konnte neue Energie aufgetankt werden. Allerdings war die Woche von einigen Krankheiten und Blessuren geprägt, so dass für Samstag noch einzelne Fragezeichen stehen. Wohl nicht in Köln auflaufen dürfte Christine Burgard, die sich nach ihrer Verletzung aus dem Düsseldorf-Spiel im Aufbautraining befindet. Also müssen es die anderen mit Leidenschaft und Teamgeist richten. Nach vier Niederlagen in Folge wäre der Zeitpunkt ideal, wieder etwas Zählbares mitzubringen. Ergün Sahin möchte an die Erfolge seiner Anfangszeit in Nieder-Roden anknüpfen. Sein Erfolgsmotto für die Begegnung in Köln stammt ausgerechnet von einer Kölner Musikgruppe: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“