Erste Halbzeit verläuft enttäuschend, in der zweiten Hälfte wird Moral bewiesen

Leider konnten die Drittliga-Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden nicht an den guten Auftritt gegen Spitzenreiter Mainz-Bretzenheim anknüpfen. Sie verloren das Auswärtsspiel bei der HSG Lumdatal mit 16:24 (7:14). Schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich die Niederlage ab. Nach knapp 22 Minuten lagen die ohne ihre Top-Torschützinnen Pia Magnago und Christine Burgard ersatzgeschwächt angetretenen Baggerseepiratinnen mit 4:11 hinten. Der Siebentore-Rückstand sollte bis zur Pause weiter Bestand haben. „Wir waren einfach in der Abwehr nicht zupackend genug, haben Lumdatal quasi zum Toreschießen eingeladen“, ärgerte sich ein enttäuschter Trainer Ergün Sahin. „Und vorne konnten wir einfach zu wenig klare Chancen herausspielen.“

Nach dem Seitenwechsel baute Lumdatal den Vorsprung zunächst sogar auf neun Tore aus, ehe die Nieder-Rodenerinnen zu einem Zwischenspurt ansetzten. „Da haben wir in der Abwehr umgestellt und Moral bewiesen“, sagte Ergün Sahin. „Zudem sind wir in dieser Phase disziplinierter aufgetreten.“ Bis zur 48. Minute hatten sich seine Schützlinge herangekämpft und den Rückstand auf 16:19 verkürzt. Zu diesem Zeitpunkt keimte wieder ein wenig Hoffnung auf, die sich jedoch nicht erfüllte, weil danach kein Treffer mehr gelang. „Unsere Aufholjagd hat einfach zu viel Kraft gekostet und wir sind danach wieder in den alten Rhythmus verfallen“, erklärte Trainer Sahin. So gehörte die Schlussphase den Gastgeberinnen aus Mittelhessen. Sie erzielten im Anschluss fünf Tore in Folge und brachten ihren Sieg sicher über die Runden.

Für die Baggerseepiratinnen stand das Spiel auch sonst unter keinem günstigen Stern. Kapitänin Laura Keller und Torhüterin Miriam Aassou waren seit dem letzten Spiel angeschlagen, absolvierten die Partie unter Schmerzen. Die Langzeitverletzte Lena Draheim feierte dagegen ein 15-minütiges Comeback. Letztlich bedeutet die Niederlage für die Rodgauerinnen einen Dämpfer im Abstiegskampf, was auch in der Tabelle deutlich wird: Der Rückstand auf Platz sechs, der den sicheren Ligaverbleib bedeuten würde, beträgt nunmehr schon fünf Punkte. Immerhin haben die HSG-Damen jetzt drei Heimspiele am Stück und damit Gelegenheit, verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Mit dem Tabellenvierten, der Bundesligareserve von Bayer Leverkusen, kommt am nächsten Samstag, 5. Februar, allerdings gleich ein dicker Brocken. Der Spielbeginn in der RODAUSTROM Sportarena ist um 17 Uhr.

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden bedanken sich beim Autohaus Brass in Dietzenbach. Für die Fahrt des Teams zum Auswärtsspiel stellte das Unternehmen wieder einen Audi Q3 zur Verfügung!