Im Hessenderby gegen die HSG Gedern/Nidda muss am Samstag daheim ein Sieg her

Vergangenes Wochenende fiel das Drittliga-Heimspiel gegen Leverkusen coronabedingt aus, die Gäste hatten eine Spielverlegung beantragt. Die unfreiwillige Pause kam den HSG-Damen nicht ganz ungelegen. „Wir haben die Zeit zur Regeneration genutzt“, berichtet Ergün Sahin. „Viele unserer Spielerinnen waren zuletzt angeschlagen“, sagt der Nieder-Rodener Trainer. Am Samstag, 12. Februar, soll es nun mit dem nächsten Auftritt seiner Schützlinge klappen. Dann kommt es um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena zum Hessenderby gegen den früheren Zweitligisten HSG Gedern/Nidda. An das Hinspiel im Oktober, bei dem das Heimrecht wegen der Landratswahlen getauscht wurde, haben die Baggerseepiratinnen noch beste Erinnerungen. Damals gewannen sie in Nidda mit 26:25 und läuteten eine Mini-Serie ein. Eine Woche später, nach dem sechsten Spieltag, lagen sie durch den Auswärtserfolg bei Kleenheim-Langgöns auf Platz drei.

Mittlerweile hat sich das Tabellenbild verschoben. Für die derzeit neuntplatzierten Rodgauerinnen geht es darum, den Anschluss herzustellen. „Wir wissen um die Wichtigkeit der kommenden zwei richtungsweisenden Heimspiele gegen den Fünften Gedern/Nidda und dann gegen den Tabellenzehnten Kleenheim-Langgöns“, betont Ergün Sahin. Er hat Platz sechs, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde, noch nicht abgeschrieben. „Wenn wir unsere Chance waren wollen, muss aber alles optimal laufen“, spricht er von „Begegnungen mit vorentscheidendem Charakter“. Das gilt ebenso für den Fall, dass die Baggerseepiratinnen in die Abstiegsrunde müssen. Gegebenenfalls würden die Punkte gegen die Mitkonkurrenten mitgenommen werden – wenn diese Teams ebenfalls in die Relegation müssen und in der gleichen Gruppe landen sollten. Da geht es schon jetzt darum, sich eine gute Ausgangssituation zu verschaffen.

Gegenüber dem letzten Auftritt muss eine deutliche Steigerung her. „Ich möchte von meiner Mannschaft ein anderes Gesicht sehen als zuletzt in Lumdatal“, fordert der HSG-Trainer. „Wir haben dieses Spiel analysiert und anhand der zweiten Halbzeit gesehen, was wir für ein Potenzial haben.“ Die Aufholjagd nach dem Neuntore-Rückstand hätte die Stärken seines Teams verdeutlicht. „Allerdings sollten alle Spielerinnen diese Einstellung abrufen und nicht nur vier oder fünf“, so Sahin. „Genau das hat gegen Lumdatal gefehlt, und darum konnte ich der einen oder anderen keine Erholungsphasen geben.“ Wie es gehen könnte, zeigte der couragierte Auftritt vor knapp drei Wochen gegen Spitzenreiter Mainz-Bretzenheim. „Gerade jetzt im Ligaendspurt fordere ich von den Spielerinnen eine deutliche Körpersprache und Engagement in allen Belangen“, bekräftigt Ergün Sahin. „Alles was in der Vergangenheit liegt, wollen wir ausblenden und uns auf alte Tugenden besinnen“, so der Coach. „Und selbst wenn wir ohne Pia Magnago und Christine Burgard am Wochenende auflaufen sollten, können wir dennoch erfolgreich sein.“