Wichtiger 26:21 (7:11) Heimsieg gegen den Tabellenführer aus Hanau

Mit einer beeindruckenden Leistungssteigerung ab der 40. Minute gelang den Baggerseepiraten im „Handwerk“-Spiel ein immens wichtiger Heimsieg, der ihnen im Kampf um Platz 6 zwei wertvolle Punkte sicherte. Mann des Abends war der eingewechselte Philipp Hoepffner, der den Kasten der Hausherren förmlich vernagelte und die Hanauer mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung trieb.

Nach ein paar Grußworten der Präsidentin der Frankfurter Handwerksammer, Susanne Haus, die als Sponsor den Spielball stiftete, nahm die Partie sofort Fahrt auf. Die Gästeführung durch Pillmann egalisierte Philippe Kohlstrung schnell, allerdings verletzte er sich dabei am Sprunggelenk und fiel für den Rest der Partie aus. Ein weiterer Nackenschlag für die Rodgauer, die durch das Fehlen von Felix Mann und Philip Wunderlich sowieso schon personell dezimiert waren. So musste Trainer Redmann wieder improvisieren, beorderte Niklas Geck in die Abwehrmitte und brachte Ketil Horn im Angriff. Auch wenn die Defensive sehr solide stand, lief vor allem im Spiel nach vorne wenig zusammen. Gegen die sattelfeste und körperlich starke 6:0 Deckung der Gäste fanden die Baggerseepiraten zunächst überhaupt keine Lösungen. Wenn sie es doch einmal schafften, das Abwehrbollwerk zu knacken, war meistens beim Kapitän der Grimmstädter, Sebastian Schermuly, Endstation. So war es nicht überraschend, dass sich der Tabellenführer über 3:5, 4:8 und 5:10 absetzen konnte. Erst danach fand man über ein paar gelungene Offensivaktionen zurück in die Spur, aber da auch die Hanauer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten, lag man zur Halbzeit mit 7:11 in Rückstand.

Ein ähnliches Bild bot sich den 350 Zuschauern nach dem Wiederanpfiff der souverän leitenden Schiedsrichter: Die Rodgauer mühten sich nach Kräften, ließen aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen. Hanau agierte so abgezockt, wie man es erwarten durfte, hatte beim 10:16 in der 38. Minute einen komfortablen Vorsprung und bei eigener Überzahlsituation alle Trümpfe in der Hand. Doch was sich in den dann folgenden 20 Minuten abspielen sollte, wird wohl den meisten Anwesenden noch lange im Gedächtnis bleiben. Denn mit der Einwechslung vom jungen Philip Hoepffner legten die Baggerseepiraten noch mal eine Schippe in der Defensive drauf. Reihenweise vereitelte der erst 19-jährige beste Hanauer Torchancen und spätestens als er mit einem Präzisionspass Michi Weidinger auf die Reise zum 14:16 schickte, spürte man, dass die Partie kippen könnte. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit hatten nun die Hanauer große Probleme mit dem Torewerfen, die aufmerksame HSG-Deckung ließ Pillmann & Co kaum Luft zum Atmen. Die aus der stabilen Defensive resultierenden Ballgewinne wurden schnell zu eigenen Treffern umgemünzt und als beim 18:17 durch den überragenden von der Au -mit 7 Treffern erfolgreichster Schütze- die erste Führung der Baggerseepiraten auf der Anzeigetafel erschien, stand die Halle Kopf. Zwar drehten die Gäste noch einmal den Spieß zum 18:19, doch danach spielten sich die Rodgauer in einen wahren Rausch, nutzten ihre Chancen konsequent aus und hatten in Hoepffner einen Rückhalt, der den Gästeakteuren mit spektakulären Paraden den Zahn zog. Spätestens nach dem Treffer von Filip Brühl zum 24:20 war die Frage nach dem Sieger geklärt, ein Doppelschlag vom starken Geck sorgte unter dem tosenden Applaus der restlos begeisterten Zuschauer dann für das I-Tüpfelchen auf einem grandiosen Abend in  der RODAUSTROM Sportarena. „Ich bin einfach nur happy, wie sich die Mannschaft heute präsentiert hat. Einen sechs Tore Rückstand gegen Hanau innerhalb von zehn Minuten zu drehen ist einfach sensationell, da hatten heute alle ihren Anteil. Aber ganz klar muss man Philipp Hoepffner hervorheben, der hat einen Riesenjob gemacht, und für ihn freue ich mich ganz besonders“, so Trainer Jan Redmann, der sich nach dem Spiel auch bei den Zuschauern bedankte: „Ohne diese Unterstützung hätten wir es nicht geschafft, es war ein großartiger Abend.“