Am Samstag steigt daheim gegen Hannover das erste von vier Endspielen –

Für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden geht es in den kommenden vier Wochen um den Erhalt der 3. Liga. Das Ziel ist es, in der sogenannten „Klassenverbleibsrunde“ mindestens Platz zwei zu belegen. Nur so kann der Abstieg in die Oberliga vermieden werden. Waren die Baggerseepiratinnen in der Fünfergruppe am letzten Wochenende spielfrei, müssen sie nun erstmals gegen den Hannoverschen SC ran. Die wegweisende Begegnung beginnt am Samstag, 7. Mai, um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena. Neben Nieder-Roden und Hannover kämpfen auch die HSG Kleenheim-Langgöns, der TB Wülfrath und der ASC Dortmund um den Drittligaverbleib. Dabei nehmen die Rodgauerinnen die Punkte aus der Vorrunde gegen Kleenheim (4:0) und Wülfrath (0:4) mit. Gespielt wird nur noch jeweils zweimal gegen die übrigen beiden Teams aus Hannover und Dortmund. „Aufgrund der Konstellation brauchen wir aus den vier Begegnungen auf jeden Fall drei Siege“, beschreibt HSG-Trainer Ergün Sahin. „Idealerweise wollen wir viermal gewinnen.“

Die Aufgaben sind anspruchsvoll und so wird es zum Auftakt am Samstag „kein einfaches Spiel werden“, sagt Sahin. Er sieht den Hannoverschen SC als körperlich starke Mannschaft. „Mit Marie Seidler (119 Saisontore ohne Siebenmeter) haben sie eine torgefährliche Rückraumspielerin in ihren Reihen“, weiß der Nieder-Rodener Coach. „Die Hannoveranerinnen spielen eine 6:0-Abwehr, lassen sehr schnell und gewandt ihre Konter laufen.“ Mit Linksaußen Lola Luzie Heublein und der blitzschnellen Rechtsaußen Naemi Leston verfügen sie außerdem über sehr treffsichere Flügelspielerinnen. Dazu kommt noch Maike Rombach, die im linken und rechten Rückraum eingesetzt wird. „Sie kann nicht nur Tore werfen, auch ihre Anspiele an den Kreis sind brandgefährlich“, warnt Ergün Sahin. „Dort spielt Kreisläuferin Ronja Ridder eine sehr wichtige Rolle – physisch stark, setzt sie sich gut in Szene.“ Gerne taktiert die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt auch mal mit einer siebten Feldspielerin in der Offensive.

Obwohl Hannover am vergangenen Sonntag zuhause nach einer 23:19-Führung noch mit 29:31 gegen Kleenheim-Langgöns verlor, sollten die HSG-Frauen aufmerksam sein. „Unser Gegner stellt statistisch betrachtet mit Abstand den besten Angriff aller fünf Teams in der Relegationsgruppe“, betont Ergün Sahin. „In der Vorrunde haben sie im Schnitt 28,9 Tore pro Spiel erzielt.“ Zum Glück können die Rodgauerinnen vor den Wochen der Wahrheit wieder richtig aus dem Vollen schöpfen. Die Verletztenliste, die bis Anfang April zu schaffen machte, ist nach über einmonatiger Spielpause so gut wie leer: Laura Keller und Pia Magnago sind seit zwei Wochen zurück im Training. Darüber hinaus haben Katharina Keller und Tamay Adanir ihre erste Einheit absolviert. Wenn es nach Plan läuft, sind am Wochenende alle Baggerseepiratinnen an Bord – eine Überraschung haben sie eventuell noch in der Hinterhand. Und einen Sieger gibt es schon vor dem Anpfiff: Die weibliche D-Jugend der HSG Rodgau Nieder-Roden wird am Samstag für ihre Meisterschaft in der Bezirksliga geehrt werden.