Mit dem 31:28 (13:13)-Sieg gegen Hannover holen die Rodgauerinnen ganz wichtige Punkte –
Der Anfang ist gemacht! Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden gewannen ihr Auftaktspiel in der „Klassenverbleibsrunde“. Sie schlugen den Hannoverschen SC mit 31:28 (13:13) und sicherten sich zwei wichtige Zähler. Unter dem Strich war der Sieg verdient, weil die Baggerseepiratinnen über weite Strecken das Heft in der Hand hielten. Allerdings machten sie es unnötig spannend, weil sie trotz einer 27:21-Führung (51. Minute) gegen Ende noch leicht in Gefahr gerieten. Knapp 120 Sekunden vor Schluss waren die Gäste aus Hannover bis auf zwei Tore herangekommen (29:27). Ergün Sahin reagierte, nahm in der vorletzten Minute eine Auszeit. Seine Mannschaft griff die Worte auf, fing sich und machte offensiv den Deckel drauf: „Im entscheidenden Moment waren wir wieder da“, resümierte der HSG-Trainer, der erst einmal tief Luft holte – genau wie die rund 130 Zuschauer in der RODAUSTROM-Sportarena (darunter die erfolgreiche weibliche D-Jugend der HSG).
Das Team um die mit starkem Zug zum gegnerischen Tor agierende Kapitänin Laura Keller war gut in die Partie gekommen. Für die Initialzündung sorgten drei Paraden von Torhüterin Miriam Aassou – ihre Kolleginnen legten nach anfänglichem 1:2-Rückstand los wie die Feuerwehr. „Wir konnten ein hohes Tempo aufziehen“, zeigte sich Ergün Sahin in dieser Phase hochzufrieden. Der Lohn war eine 8:4-Führung (11.), die allerdings nicht lange anhielt. „Leider haben wir unser Tempo nicht halten können“, analysierte der Coach. „Dadurch kam Hannover wieder zurück ins Spiel.“ Die Gäste erzielten sechs Tore in Folge, gingen ihrerseits mit 10:8 in Führung (20.), ohne sich jedoch absetzen zu können. So war die Partie zur Pause beim Stand von 13:13 vollkommen offen.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Baggerseepiratinnen nach kurzzeitigem Rückstand dann neuerlich das Kommando: Sie zogen bis zur 39. Minute auf 21:15 davon. „Da hatten wir wieder das nötige Tempo in unseren Aktionen und hätten eigentlich den Sack zumachen müssen“, sagte Ergün Sahin. Stattdessen verkürzte Hannover auf drei Treffer, die HSG-Damen führten nur noch 21:18 (43.). Im Anschluss stellten sie jedoch den alten Abstand wieder her (25:19/48.), ehe es in besagter Schlussphase noch mal eng wurde. „Erneut haben wir da einen Gang zurückgeschaltet und unsere Abwehr hatte zu wenig Zugriff“, befand der Trainer. „Daran müssen wir künftig noch arbeiten.“ Er zeigte sich aber mit der kämpferischen Einstellung äußerst zufrieden und sah insgesamt eine Weiterentwicklung. In einem starken Kollektiv verdiente sich die zehnfache Torschützin Nell Gotta ein Sonderlob. „Sie hat 60 Minuten defensiv und offensiv Gas gegeben“, so Sahin. „Super war auch ihr Zusammenspiel mit der starken Christine Burgard (7/1), die aus dem Rückraum wichtige Treffer geworfen hat.“ Und: „Jana Göbel hat das im Eins-gegen-eins sehr gut gemacht“, fügte er hinzu. Die Nummer 36 der Baggerseepiratinnen erzielte fünf Tore und holte mehrere Siebenmeter heraus.
Der Coach freute sich zudem über das Comeback von Jana Schilling (Heßler), die für Stabilität in der Abwehr sorgte. Auf einen Einsatz der frisch aus dem Verletztenlager zurückgekehrten Pia Magnago und Tamay Adanir verzichtete er angesichts des recht engen Spielstands: „Da sind wir kein Risiko eingegangen.“ Natürlich wurde der Erfolg gegen den Hannoverschen SC ausgiebig bejubelt. Doch der Blick ist ab Montag konsequent auf das kommende Wochenende gerichtet. „Wir sind den ersten Schritt gegangen“, betonte Ergün Sahin. „Drei weitere Schritte sollen folgen.“ Schon am nächsten Sonntag heißt es beim ASC Dortmund nachzulegen, um die gute Ausgangsposition im Kampf um den Drittligaerhalt beizubehalten.