27:22 (16:11)-Auswärtssieg in Dortmund lässt Drittliga-Aktien steigen

Waaahnsinn!!! Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden haben auch ihre zweite Partie in der Klassenverbleibsrunde gewonnen. Beim ASC Dortmund gab es einen Start-Ziel-Sieg und am Ende lagen die Baggerseepiratinnen mit 27:22 vorn. „Das war ein richtig geiles Spiel!“, schwärmte Ergün Sahin. „Wir haben von der ersten bis zur 60. Minute dominiert“, freute sich der HSG-Trainer. „Die Mädels zeigten einen unglaublichen kämpferischen Einsatz“, lobte er insbesondere die starke Abwehrleistung. Der im Vorfeld verkündete Plan, hinten Beton anzurühren, ging auf. „Wir haben es Dortmund schwer gemacht und zudem unser Tempospiel aufgezogen, so wie wir uns das vorgenommen hatten“, betonte Sahin. Im Angriff spielte seine Mannschaft ihre Chancen sehr diszipliniert heraus. Dadurch konnten die Rodgauerinnen schon früh Tor um Tor davonziehen. 13:7 lag das Team aus Nieder-Roden nach 24 Minuten vorn und mit einer 16:11-Führung ging es wenig später zum Pausentee.

In der zweiten Halbzeit ließen die Baggerseepiratinnen nichts mehr anbrennen. Sie führten sogar mehrfach mit sieben Toren Vorsprung und brachten die Partie souverän nach Hause. Dabei waren die Voraussetzungen vor der Begegnung nicht einmal optimal gewesen. Jana Göbel, Katharina und Laura Keller waren unter der Woche von einer Grippe heimgesucht worden, konnten nur sporadisch eingesetzt werden. Dafür sprangen andere in die Bresche, wie die fünffache Torschützin Pia Magnago. „Pia hat bei ihrem Comeback nach langer Verletzung sofort wieder Verantwortung übernommen – das war schon stark“, hob Ergün Sahin hervor. „Die Mädels haben sich hervorragend ergänzt und so war es ein Sieg unseres überragenden Kollektivs.“ Der Coach verwies dabei auch auf die zweite gelungene Rückkehr: Linkshänderin Tamay Adanir trug sich nach überstandener Daumenverletzung viermal in die Torschützenliste ein.

Die Aktien für den Drittligaverbleib der HSG-Frauen sind durch den Auswärtssieg im Westen eindeutig gestiegen. In der Tabelle der Fünferstaffel grüßen die Baggerseepiratinnen erst einmal von ganz oben. Vor den letzten zwei Spielen haben sie sich durch die Auftaktsiege eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet. Heißt im Klartext: Einen von zwei Matchbällen müssen die Rodgauerinnen verwandeln. Bereits ein Sieg in Hannover am 28. Mai oder anschließend im Rückspiel gegen Dortmund (5. Juni) würde den Klassenerhalt bedeuten. „Jetzt feiern wir ein bisschen und dann regenerieren wir“, kündigte Ergün Sahin an. „Danach bereiten wir uns wieder akribisch auf das wichtige Spiel in Hannover vor.“ In Nieder-Roden hätte niemand etwas einzuwenden, wenn dann im Norden der Waaahnsinn weitergeht!