Wer Sonntag in Rot kommt, zahlt nur die Hälfte / freier Eintritt für Jugendspielerinnen und ihre Eltern
Nach den Wochen der Wahrheit schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Am Pfingstsonntag, 5. Juni, entscheidet sich, in welcher Spielklasse die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden im nächsten Herbst antreten werden. Gegen den ASC Dortmund benötigen sie im letzten Saisonspiel auf jeden Fall etwas Zählbares: Die Baggerseepiratinnen müssen siegen oder zumindest ein Unentschieden erreichen, um die dritte Liga zu halten. Damit ist die Ausgangssituation klar, etwaige Rechenspielchen bringen nichts. Der Anwurf zum wichtigsten Spiel des Jahres erfolgt in der RODAUSTROM Sportarena um 17 Uhr. Um gegen Dortmund erfolgreich zu sein, bauen die Rodgauerinnen dann auch auf die achte Frau und den achten Mann – sprich, auf die größtmögliche Unterstützung von den Rängen. Dabei hoffen sie auf eine lautstarke „rote Wand“ und haben sich deshalb ein ganz besonderes Bonbon für ihre Fans ausgedacht: Jede(r), die/der mit einem roten Oberteil bekleidet in die Halle kommt, zahlt lediglich den halben Eintrittspreis. Und: Alle Spielerinnen der weiblichen Jugend und deren Eltern erhalten am Sonntag freien Eintritt.
Der Gegner ASC Dortmund muss gewinnen, um sicher in der Liga zu bleiben. Bei einem Unentschieden wären die Gäste vom Ergebnis des kurz zuvor ausgetragenen Spiels Wülfrath gegen Hannover abhängig. Apropos Hannover, wo die Baggerseepiratinnen am vergangenen Wochenende den ersten Matchball ungenutzt ließen: „Wir haben das Spiel schon auf der Rückfahrt aufgearbeitet“, berichtet Ergün Sahin. „Meine Mannschaft hat erkannt, was schiefgelaufen ist und will es unbedingt besser machen“, sagt der HSG-Trainer. „Wir wissen um die Wichtigkeit der anstehenden Partie gegen Dortmund, aber trotzdem gibt es keinen Druck.“ Es würde diese Woche genauso trainiert werden wie immer und es gelte dann, am Sonntag den Schalter umzulegen: „Alle wollen mit viel Spaß und Freude in die letzte Begegnung gehen.“ Das mit 27:22 in Dortmund gewonnene Hinspiel kann da als Blaupause dienen – auch wenn es mit dem Anpfiff für beide Seiten wieder bei Null losgeht. Ob dann die in Hannover wegen Krankheit ausgefallenen Spielerinnen Christine Burgard und Laurie Geis dabei sein werden, ist ungewiss. Und Pia Magnago konnte zuletzt nicht mit hundert Prozent trainieren, sodass hinter der Bestbesetzung derzeit noch ein Fragezeichen steht. „Wir hoffen, dass alle an Bord sind“, betont Ergün Sahin. So oder so wissen Mannschaft und Fans, was die Stunde geschlagen hat.