Zwei kamen schon in der letzten Spielzeit zu Einsatzzeiten –
Mit insgesamt sieben neuen Spielerinnen gehen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden in die bevorstehende Drittliga-Saison. Hinzu kommen drei Akteurinnen, die bereits vergangene Spielzeit zum Kader der „Ersten“ stießen, somit als „halbe Neuzugänge“ bezeichnet werden können. In den kommenden Wochen werden die Neuen an dieser Stelle vorgestellt. Den Anfang macht ein junges Quartett, das den Rückraum verstärken soll oder schon während der letzten Runde verstärkt hat: Jil Riecke (Jahrgang 2003), Melanie Schmidhuber (2003), Leyla Götz (2002) und Jule Krüger (2003).
Jil Riecke war 2021/22 bereits per Zweitspielrecht für Nieder-Roden in der A-Jugend-Bundesliga und in der Oberliga aktiv. Parallel hat die angehende Studentin bei den Aktiven in Groß-Umstadt gespielt. „Jil ist eine sehr dynamische Spielerin, die über einen sehr schnellen und harten Wurf verfügt“, sagt Ergün Sahin. „Sie kennt das HSG-Umfeld und hat im Drittligateam schon letzte Saison zweimal pro Woche mittrainiert“, so der Trainer der Baggerseepiratinnen, der Jil als „eine ruhige und zielstrebige Spielerin“ bezeichnet. Sie will in Nieder-Roden den nächsten Schritt in ihrer Handballausbildung gehen und sich sportlich weiterentwickeln. „Ich möchte dabei meine Rolle in der Mannschaft finden“, erklärt Jil Riecke. „Um dazu beizutragen, die Ziele, die wir uns als Team setzen, zu erreichen.“
Melanie Schmidhuber möchte sich bei der HSG ebenfalls weiterentwickeln. Ihre ersten Erfahrungen bei den Damen sammelte sie vergangene Saison 2021/2022 im Landesligateam der HCD Gröbenzell (im Nordwesten von München). Jetzt hat es sie beruflich in den Frankfurter Osten verschlagen. „Mit Melanie haben wir noch eine weitere junge talentierte Spielerin geschenkt bekommen“, freut sich Ergün Sahin. „Mit ihrer Größe ist sie im Rückraum eine sehr gute Werferin und mit 19 Jahren ein Rohdiamant. Trotz ihrer erst kurzen Zeit im Rhein-Main-Gebiet ist ‚Melli‘ in der Mannschaft positiv aufgenommen worden.“ Die Oberbayerin hat vor zehn Jahren in Gröbenzell angefangen, Handball zu spielen. „2020 wurde ich mit der A-Jugend bayerischer Meister“, berichtet sie. Ihr macht zudem Beachhandball viel Spaß: „Das ist im Sommer eine schöne Abwechslung.“
Leyla Götz ist ein waschechtes Eigengewächs. Sie begann das Handballspielen 2005 bei den Minis der HSG Rodgau Nieder-Roden. Die Lehramts-Studentin wechselte im Verlauf der letzten Spielzeit zurück zu ihren Wurzeln. „Was Leyla angeht, bin ich sehr stolz, dass sie wieder in den Heimathafen zurückgekehrt ist“, betont Ergün Sahin. „Sie hatte bei uns in der Rückrunde und der Klassenverbleibs-Runde große Anteile. Dank ihrer Spielintelligenz haben wir mit ihr eine starke individuelle Akteurin, die uns als Allrounderin sehr verstärkt hat. Leyla verfügt über gute Wurfvarianten und harmoniert zudem mit dem Kreis. Sogar auf Linksaußen macht Leyla die schweren Tore und bei Siebenmetern ist sie Gold wert.“ Die Rückkehrerin hofft, „dass wir uns gemeinsam als Team erneut den Klassenerhalt sichern“, formuliert sie. „Und ich freue mich darauf, mich sowohl persönlich als auch spielerisch weiterentwickeln zu dürfen.“
Jule Krüger konnte in der vergangenen Spielzeit neben dem Einsatz in der Jugend-Bundesliga und Oberliga ebenfalls bereits Drittligaluft schnuppern. „Jule ist eine clevere Spielerin, die aufgrund ihres schnellen Antritts und ihrer Wendigkeit nur durch Fouls zu stoppen ist“, weiß Ergün Sahin. „Sie ist sehr stark im Eins-gegen-Eins. Jule hat außerdem das Auge für die Mitspielerinnen, die sie sehr gut in Szene setzen kann. Ab und zu muss man sie zur Ruhe zwingen, weil sie sehr ehrgeizig ist und wie ein Uhrwerk läuft.“ Die Schülerin selbst kennt diese kleine Schwäche, sie neigt nach eigener Aussage teilweise zum Perfektionismus. „Obwohl wir eine junge Mannschaft sind und viele Rückschläge hatten, haben wir letzte Saison bewiesen, dass wir in die 3. Liga gehören“, erklärt Jule Krüger. „Für die kommende Runde wünsche ich mir, dass wir von Verletzungen verschont bleiben und uns im Mittelfeld festsetzen können.“