Marharyta „Margo“ Tomashevska hat ein Handballinternat besucht

Die letzte, an dieser Stelle vorgestellte neue Spielerin bei den Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden ist die Jüngste im Kader. Und sie hat ihre ganz eigene Geschichte: Im Mai kam die Kreisläuferin Marharyta „Margo“ Tomashevska durch den Krieg in der Ukraine zur HSG Rodgau Nieder-Roden. Die 17-Jährige hatte zuvor mit ihrer Mutter fliehen müssen und sucht nun in Deutschland einen Neuanfang. Eine Frau aus Dreieich nahm sie auf und stellte den Kontakt her, weil Margo in der Ukraine ein Handballinternat besucht hatte. Kurz darauf war sie im Training und ist seitdem Bestandteil der Baggerseepiratinnen. „Da dies meine erste Saison in der deutschen Liga ist, möchte ich mich beweisen“, sagt die Ukrainerin. „Ich erwarte interessante Spiele mit würdigen Gegnern und viele Siege. Ich denke, mit unserem Eifer und unserer Ausdauer können wir unsere Ziele erreichen.“ Trotz der bestehenden Sprachbarriere sei sie vom Team sehr herzlich aufgenommen worden, erzählt Margo. Um diese Barriere weiter abzubauen, lernt die Schülerin, die gerne fotografiert, eifrig Deutsch.Jana Schilling, Sportliche Leiterin bei den Baggerseepiratinnen, berichtet: „Durch ihre körperliche Präsenz am Kreis verkörpert Margo einen anderen Spielertyp als Katha Keller. So ergänzt sie diese Position sehr gut. Sie ist sehr jung, bringt aufgrund ihrer Zeit im Handballinternat gute Voraussetzungen mit. Nun versucht Margo in jedem Training von unseren erfahrenen Spielerinnen zu lernen, sich so stets zu verbessern und weiterzuentwickeln. Aufgrund unserer tollen Vereinsstrukturen konnten wir sie blitzschnell zur HSG transferieren – es ihr und ihrer Mutter ermöglichen, gemeinsam im September nach Nieder-Roden in eine eigene Wohnung zu ziehen. Innerhalb kürzester Zeit waren wir der in Lage, mit vereinten Kräften für die notwendige Ausstattung zu sorgen. Wir haben Möbel, Kleidung und viele andere Dinge für Margo und ihre Mutter gesammelt. Für uns war es eine Herzensangelegenheit, den beiden bei einem schönen Neuanfang in Nieder-Roden zur Seite zu stehen.“