Rodgauer zünden in der zweiten Halbzeit den Turbo

 

Dreißig Minuten lang hielt der bayrische Aufsteiger aus der Würzburger Kante gut mit. Aber nach Wiederanpfiff schalteten die Jungs von Trainer Jan Redmann einen Gang höher und bezwangen die wacker kämpfenden Gäste am Ende auch in der Höhe verdient mit 29:17 (11:9).

Schon vor dem Anpfiff war die Spannung bei den knapp 400 Zuschauern deutlich spürbar. In der Vorbereitung wussten die Rodgauer zwar  mit starken Auftritten zu überzeugen, aber die Frage war, wie man sich unter „echtem“ Stress mit einer neu formierten Mannschaft präsentieren würde.  Mit Simon Brandt auf halbrechts stand zunächst nur ein Neuzugang in der Startaufstellung, er agierte mit Ketil Horn und Johannes von der Au im Rückraum.  Auf Linksaußen durfte Filip Brühl beginnen, sein Pendant auf der anderen Seite war Felix Mann. Dazu gesellte sich noch Flo Stenger am Kreis, der in der Abwehr durch den wieder genesenen Philipp Keller ersetzt wurde.

Die Partie begann aus Sicht der Baggerseepiraten recht vielversprechend, nach fünf Minuten hatte man schon einen 3:0 Vorsprung herausgeworfen, doch dann schlichen sich einige Ungenauigkeiten ins Spiel ein. Vor allem die Chancenverwertung ließ sehr zu wünschen übrig, zahlreiche sehr gute Wurfgelegenheiten wurden vom besten Gästeakteur Max Feuerbacher entschärft. „Die Jungs haben sich sehr ordentliche Chancen rausgearbeitet, aber dann die Effektivität vermissen lassen“, so Redmann´s Kommentar zur torarmen Phase seiner Mannschaft. Auf der Gegenseite zeigte der Aufsteiger immer wieder ein gutes Zusammenspiel mit dem agilen Kreisläufer Glöggler, so dass auch die Bayern zu ihren Treffern kamen. Die logische Konsequenz war ein ausgeglichener Spielverlauf (5:5), was HSG-Trainer Redmann zu einem Team-Timeout veranlasste.  Er beorderte Benedict Gräsl auf Rechtsaußen und der Neuzugang aus Rimpar erzielte in der Folge auch drei blitzsaubere Treffer. Damit verschaffte er den Hausherren wieder etwas Luft (11:8). Mit dem Halbzeitpfiff gelang den Gästen unter dem Jubel des lautstarken Fanblocks „Ostkurve“ der Treffer zum 11:9. Als kurz nach Wiederbeginn erneut Bardina zum 11:10 einnetzte, ging ein Ruck durch das Team der Rodgauer. In der Deckung wurde die Intensität noch einmal erhöht, vor allem die Anspiele an den Kreis konnte man jetzt besser unterbinden. Viel entscheidender war jedoch die Angriffsleistung. Mit der nötigen Konzentration gelangen in dieser Phase fast alle Abschlüsse, auch Neuzugang Niklas Roth trug sich in die Torschützenliste ein. Dazu noch zwei schöne Treffer von Eigengewächs Maarten Broschek und eh sich die Gäste richtig orientiert hatten, stand es in der 40. Minute 18:12. Damit war schon eine Vorentscheidung gefallen, denn nach der Verletzung von Julian Stumpf mussten die DjK´ler zusehends dem hohen Tempo Tribut zollen. Trainer Redmann wechselte munter durch, jeder Spieler bekam seine Einsatzzeiten und  spätestens als der vierte Neuzugang David Wucherpfennig das 23:15 erzielte, war der Deckel drauf.

„Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, in der Deckung sah das schon sehr gut aus. Klar, vorne haben wir ein paar Bälle zu leichtfertig vergeben, aber die Jungs die dann reingekommen sind, haben die Chancen super genutzt. Da zeigt sich, dass wir einen breiteren Kader haben. In den nächsten Wochen werden wir uns hoffentlich noch besser einspielen und dadurch flexibler werden“, so ein zufriedener Coach im Anschluss an die Partie.