Fast fehlerfreier Auftritt beim 29:23 Auswärtssieg in Gelnhausen  

Gestützt auf den überragend parierenden Kapitän Marco Rhein gelang den Rodgauer Handballer im zweiten Derby in Folge erneut ein Sieg. Beim 29:23 Erfolg in Gelnhausen stach zudem noch der zehnfache Torschütze Ketil Horn aus einem insgesamt sehr homogenem Team heraus. Mit 8:2 rangiert man nun auf dem dritten Tabellenplatz und darf von einem gelungenen Saisonstart sprechen.

„Wir waren von der ersten Sekunde an hellwach, haben das gefährliche Tempospiel des TVG fast komplett unterbunden und hatten im eigenen Angriff immer gute Lösungen parat“, so das Fazit von HSG-Trainer Jan Redmann im Anschluss an die Partie. Die begann aus Rodgauer Sicht direkt sehr erfreulich, denn in den etwas zerfahrenen Anfangsminuten legten Horn & Co. direkt ein paar Tore zwischen sich und die Gelnhäuser. Dabei war es der pfeilschnelle Filip Brühl auf Linksaussen, der mit einem lupenreinen Hattrick von 1:2 auf 1:5 erhöhte.  Auch in der Folge waren die Rodgauer das wesentlich dominantere Team. Während man in der eigenen Defensive überhaupt nichts anbrennen liess, gelangen im Angriff auch unter Zeitdruck immer wieder schöne Treffer. Beim 10:5 nahm TVG Trainer Geiger die erste Auszeit, doch der drei bis vier Tore Vorsprung hatte auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit dauerhaft Bestand. Gegen die sehr laufstarke und aggressive HSG-Deckung gab es an diesem Abend kaum ein Durchkommen. Da passte es bestens ins Bild, dass Marco Rhein in dieser Phase gegen den torgefährlichsten TVG-Akteur Jonathan Malolepszy einen Strafwurf parierte. Beim 14:11 war Gelnhausen wieder etwas in Schlagweite aber bis zum Halbzeitpfiff schraubte man das Ergebnis wieder in die Höhe (17:12).

Wer unter den gut 700 Zuschauern nun darauf gehofft hatte, dass die Baggerseepiraten in der zweiten Halbzeit den Fuss vom Gas nehmen würden, sah sich recht schnell getäuscht. Bedingt durch einige Zeitstrafen kam Gelnhausen zwar näher, aber spätestens ab der 40. Minute hatten die Rodgauer wieder alles im Griff. Erneut parierte Marco Rhein –neben unzähligen weiteren Würfen- einen Strafwurf und mit diesem Rückenwind setzten die Rodgauer endgültig die Segel in Richtung Derbysieg. Neuzugang David Wucherpfennig war sofort auf Betriebstemperatur, erzielte drei blitzsaubere Treffer und sorgte für die Vorentscheidung. Zudem verhalf er seinen Kollegen im Rückraum etwas mehr Freiraum. Den wusste vor allem der in Wurflaune agierende Ketil Horn zu nutzen. Immer wieder setzte er einen seiner gefürchteten Schlagwürfe an, die an diesem Samstagabend fast alle ihr Ziel fanden. Gelnhausen hielt dagegen aber spätestens durch den Doppelschlag von Filip Brühl zum 26:20 war die Partie entschieden, die weiteren Treffer hatten nur noch statistischen Wert. Hocherfreut zeigte sich HSG-Pressesprecher Marzo über den gelungenen Auftritt beim Bezirksrivalen: „Das war eine absolut reife Mannschaftsleistung gegen einen extrem unangenehmen Gegner. Die einzelnen Rädchen greifen immer besser ineinander, da kann man heute nur ein Riesenkompliment an die ganze Truppe aussprechen“.