Rhein & Co. treffen am Samstag um 19:30 h auf die HG Saarlouis

 

Am Ende nichts zu holen gab es für die Rodgauer bei den schweren Auswärtsspielen in Ferndorf und Gummersbach. Befand man sich beim Tabellenführer in Ferndorf schon nach 15 Minuten auf der Verliererstraße, so war die Begegnung bei der Bundesligareserve des oberbergischen Traditionsvereins bis kurz vor Schluss noch offen, ehe Gummersbach ab dem 23:22 in der 56. Minute mit drei Treffern vorentscheidend davonziehen konnte. Am Ende standen in beiden Partien Niederlagen zu Buche, die die Baggerseepiraten mit jetzt 10:8 Punkten ins Mittelfeld der 3. Liga Südwest zurückfallen lassen.

Nun wartet in Heimspiel Nummer 5 mit der HG Saarlouis ein weiteres Spitzenteam auf die Truppe von Trainer Jan Redmann. Die Saarländer, lange Jahre fester Bestandteil der Zweiten Bundesliga, gehören neben Ferndorf zu den Aufstiegsaspiranten und haben trotz aktuell 11:7 Punkten die Hoffnung auf einen Platz ganz oben noch nicht aufgegeben. Zuletzt siegte man nach hartem Kampf mit 28:27 gegen den TuS Dansenberg und konnte so die Schlappe in Hochdorf aus der Vorwoche einigermaßen kompensieren. Gerade gegen die Topteams zeigte sich das Team von Spielertrainer Branimir Koloper von seiner Sahneseite (Sieg gegen Gummersbach und Remis gegen Hanau), gegen vermeintlich schlagbare Gegner jedoch ungewohnt anfällig (Heimniederlage gegen Kirchzell und Pleite in Mundenheim). Jetzt will man mit einer Siegesserie den Anschluss an die Tabellenspitze wiederherstellen und Druck auf Tabellenführer Ferndorf ausüben. Mit Linkshänder Marcel Becker (mit 11 Treffern bester Werfer gegen Dansenberg), Urgestein Tom Paetow und dem Luxemburger Adel Rastoder kann sich Koloper auf erfahrene und abgezockte Spielertypen verlassen, die auch gegen die HSG-Abwehr um Johannes von der Au zu zahlreichen Torerfolgen kommen wollen. Hier gilt es für die Rodgauer den Hebel anzusetzen, will man am Ende als Sieger den Platz verlassen. Im Tor der Gäste stehen mit Daniel Schlingmann und Darius Jonczyk zwei Ausnahmekönner ihres Fachs, die gerade gegen Dansenberg zu Topform aufliefen und großen Anteil am prestigeträchtigen Derbysieg hatten.

Im Rodgauer Lager ist man vor allem mit der miserablen Chancenverwertung unzufrieden. Zwar kommt die HSG-Offensive immer wieder zu hochkarätigen Möglichkeiten, doch mangelt es an der nötigen Wurfeffektivität. Helfen würde dabei mit Sicherheit die Rückkehr von Torjäger Ketil Horn. Doch ob der HSG-Shooter nach seiner Schulterverletzung für das Team der Baggerseepiraten auflaufen kann, ist noch offen und wird sich erst kurzfristig entscheiden. Ganz sicher verzichten muss Trainer Redmann leider auf den am Sprunggelenk verletzten Niklas Geck. Trotzdem erhofft er sich gemeinsam mit Kapitän Marco Rhein wieder einen starken Auftritt seiner Mannschaft. Dazu beitragen soll auch die lautstarke Unterstützung von den Fans, die als rote Wand ihr Team zum Sieg peitschen.