Am Samstag steigt das erste von drei Heimspielen hintereinander

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden machen sich startklar und lichten die Anker für den Jahresendspurt. Vier Begegnungen müssen sie 2022 noch austragen, davon drei daheim in Nieder-Roden, die unmittelbar aufeinander folgen. Den Auftakt zu diesem Heimspiel-Reigen macht die HSG Wittlich. Danach geben im Wochenrhythmus die Badener Mannschaften aus Freiburg und Pforzheim ihre Visitenkarte ab. Das Spiel gegen Wittlich beginnt am Samstag, 19. November, zu recht früher Stunde um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena. Übrigens spielt die Zahl drei auch noch in anderer Hinsicht eine wichtige Rolle. Im Duell mit dem Team von der Mosel wollen die Baggerseepiratinnen nämlich unbedingt den dritten Heimsieg einfahren. Die bittere und unnötige Niederlage am vergangenen Wochenende in Mainz ist abgehakt, die Defizite wurden im Training angesprochen. „Daraus sollten wir lernen, eine Reaktion zeigen und es besser machen“, fordert Ergün Sahin. „Taktisch wollen wir zu unseren Stärken zurückfinden und uns über gute Aktionen und Abschlüsse neues Selbstvertrauen erarbeiten.“

Tabellenstand spielt keine Rolle

Das erscheint zwingend nötig, denn die Begegnung gegen die HSG Wittlich wird keinesfalls ein Selbstläufer. Zwar reisen die Gäste als Tabellenvorletzter nach Nieder-Roden. „Doch davon sollten wir uns nicht beeinflussen lassen“, warnt Trainer Sahin. Schließlich liegt der kommende Gegner lediglich vier Punkte hinter den Rodgauerinnen und wird seine Chance suchen, um aufzuschließen. Zuletzt boten die Spielerinnen aus Rheinland-Pfalz der HSG Gedern/Nidda bis zur Schlusssirene ordentlich Paroli. Sie verloren die enge Partie erst in der Overtime äußerst unglücklich durch einen direkt verwandelten Freiwurf. Entsprechend ist bei den Baggerseepiratinnen höchste Konzentration gefragt, um gar nicht erst in Verlegenheit zu geraten. „Wittlich hat schnelle und gute Eins-gegen-eins-Spielerinnen wie Nicole Packmohr und Annika Bach“, weiß Ergün Sahin. „Das Team ist beweglich und lässt den Ball ausgezeichnet zirkulieren.“ Mit Michelle Meier im Rückraum verfügten sie über eine starke Werferin, die über die rechte Seite in Position gebracht werde. „Auf der rechten Außenposition ist Carolin Ambros zu beachten“, so Sahin. „Die Linkshänderin wird oft perfekt freigespielt und nutzt ihre Gelegenheiten hervorragend aus.“

Partie in doppelter Hinsicht wichtig

Am Samstag kommt also eine gut eingespielte Mannschaft nach Nieder-Roden. Für die Baggerseepiratinnen ist der anstehende Vergleich der richtige Zeitpunkt, um sich neuerlich nach oben zu orientieren. Nach zwei Niederlagen hintereinander geht es auch darum, das Punktepolster auf die Abstiegsplätze in der Drittligastaffel Süd-West wieder etwas auszubauen. Zuletzt ist der Vorsprung kleiner geworden und es gilt, diesen Trend umzukehren. Außerdem sollte gegen Wittlich noch aus einem anderen Grund ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt werden. Denn in der letzten Begegnung vor der Weihnachtspause begegnen die Baggerseepiratinnen drei Wochen später dem gleichen Kontrahenten ein weiteres Mal – auswärts im Rückspiel und da wäre es gut, sich schon jetzt beim ersten Aufeinandertreffen den nötigen Respekt zu verschaffen.