16:22 (6:11)-Niederlage gegen den Aufstiegsanwärter HSG Freiburg

Der Einsatz stimmte und über die gesamte Spieldauer warfen die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden alles in die Waagschale. Leider wurde der hohe Aufwand nicht durch Ertrag gekrönt. Am Ende verloren sie daheim in der RODAUSTROM Sportarena mit 16:22 (6:11) gegen den Aufstiegsanwärter HSG Freiburg. „Wir haben uns für unseren großen Kampf nicht belohnt“, resümierte Ergün Sahin. „Oder anders gesagt, wir haben die Weihnachtsgeschenke zu früh überreicht“, meinte der HSG-Trainer. „Es wäre eindeutig mehr drin gewesen, denn der Unterschied zwischen beiden Teams war nicht so groß.“ Das spiegelte sich besonders in der Anfangsphase wider, in die Führung mehrfach wechselte. Bis zur 20. Minute hielten die Baggerseepiratinnen ein 5:5 gegen den Tabellenzweiten aus Freiburg. Die Abwehr stand sehr gut, wie auch in der gesamten Begegnung, und Torhüterin Naomi Speckhardt zeigte einige spektakuläre Paraden. Danach kam allerdings ein Bruch ins Spiel des Nieder-Rodener Teams. „In dieser Phase haben wir die Bälle zu leicht weggegeben“, analysierte Sahin. Zudem blieben Chancen ungenutzt und so stand zur Pause ein Fünf-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Rodgauerinnen noch einmal alles, um zurück in die Begegnung zu finden. Sie stellten auf kurze Deckung um und zunächst sah es so aus, als ob noch etwas gehen könnte. Ein Knackpunkt war dann eine doppelte Überzahl, die ungenutzt verpuffte (41. Minute). „Werfen wir da die Tore, wackelt Freiburg“, betonte Ergün Sahin. Doch die Tore fielen nicht und so schaukelten die Gäste die Partie nach Hause. An der Freiburger Defensive war an diesem Tag nur schwer vorbeizukommen. „Die haben das mit einer 3:2:1-Formation clever verteidigt und unser Spiel gelesen“, befand Sahin. Trotzdem kam seine junge Mannschaft gegen den Ex-Zweitligisten zeitweise auf drei Treffer heran – 12:15 (50.) und 13:16 (51.). Doch das zarte Pflänzchen Hoffnung blühte nur für einen kurzen Moment. Im Anschluss leisteten sich seine Schützlinge einfach zu viele Abspielfehler. „Das hat uns letztlich das Genick gebrochen“, erkannte der Trainer. Schon am kommenden Samstag können es die Baggerseepiratinnen beim dritten Heimspiel in Folge besser machen. Dann erwarten sie die TG 88 Pforzheim zu einer wichtigen Vier-Punkte-Partie im Kampf um den Ligaverbleib. Es gilt, die offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen und möglichst keine weiteren verfrühten Weihnachtsgeschenke zu überreichen.