Die HSG-Frauen wollen am Samstag daheim das Punktepolster vergrößern

Das Heimspiel-Festival der Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden geht in seine finale Phase. Nach den Begegnungen gegen Wittlich (28:27) und Freiburg (16:22) steht am Samstag die dritte Partie hintereinander an, die zuhause stattfindet. Um 19:30 Uhr gastiert die TG 88 Pforzheim in der RODAUSTROM Sportarena. Die Gäste gehören zu einem Trio, das mit jeweils 6:14 Zählern auf den Plätzen sieben bis neun der Drittligastaffel Süd-West liegt – und damit vier Pluspunkte hinter den Baggerseepiratinnen (10:8). Das zeigt schon die große Bedeutung der wegweisenden Begegnung: Mit einem Sieg können die Rodgauerinnen das Polster zu den Abstiegsrängen weiter vergrößern, bei einer Niederlage kämen die Verfolger näher. Das Spiel gegen Pforzheim ist zudem der letzte Heimauftritt im Jahr 2022, das seinen Höhepunkt mit dem Klassenerhalt im Juni fand. Da wäre ein Sieg das ideale Dankeschön an die eigenen Fans, die das Team kräftig unterstützt haben. Das nächste Heimspiel steigt dann erst nach der Winterpause im Februar des neuen Jahres.

Gegner in keinem Moment unterschätzen

Die Baggerseepiratinnen sind noch aus einem anderen Grund heiß auf den Vergleich mit Pforzheim. „Wir haben aus dem Hinspiel noch eine Rechnung zu begleichen“, sagt Ergün Sahin. Seinerzeit verloren die HSG-Frauen zum Saisonauftakt im Badischen eine Partie, die sie 40 Minuten lang kontrolliert hatten. Trotz einer Vier-Tore-Führung gaben sie das Spiel am Ende deutlich mit 16:23 ab. Das sollte eine Warnung sein und zeigt, dass die TG 88 Pforzheim in keinem Moment des Spiels unterschätzt werden darf. „Unser nächster Gegner spielt eine defensive und aggressive 3:2:1-Abwehr“, weiß Ergün Sahin aus dem ersten Aufeinandertreffen und anhand von Videoanalysen. „Sie sind sehr variabel und in Eins-gegen-eins-Situationen gefährlich.“ Mit der aus Montenegro stammenden Rückraumspielerin Milica Vlahovic und Rechtsaußen Maike Fetzner verfügen die Gäste außerdem über treffsichere Schützinnen. Am vergangenen Wochenende erzielten die zwei Aktivposten bei der 29:32-Niederlage bei Kappelwindeck/Steinbach fast die Hälfte der Pforzheimer Tore.

„Was wir derzeit abrufen, ist absolut top!“

Trainer Sahin gibt sich mit der aktuellen Performance seiner jungen Rodgauer Mannschaft hochzufrieden und spart nicht mit Lob. „Was die Mädels derzeit abrufen, ist absolut top und macht mir Mut“, schwärmt er. „Sie schaffen es sogar, die Spitzenteams unter Druck zu setzen“, sagt er mit Blick auf die Partien gegen Bensheim/Auerbach und zuletzt gegen den Ex-Zweitligisten Freiburg. Beide Begegnungen wurden zwar verloren, doch die Baggerseepiratinnen erzielten dabei deutlich bessere Ergebnisse als viele ihrer Ligakonkurrenten. „Das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns weiterentwickelt haben.“ Allerdings warnt Ergün Sahin vor allzu viel Zufriedenheit. Alle müssten sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen und mit der jeweils anstehenden Aufgabe wachsen. „Wir wollen unsere derzeitige Tabellensituation noch mal verbessern“, kündigt der Coach an. Er blickt dabei auch auf die allerletzte Begegnung vor Weihnachten eine Woche später auswärts in Wittlich. Mit zwei Siegen wäre eine sehr gute Ausgangslage für den Rest der Rückrunde bereitet. Samstag soll es den ersten Schritt geben.