Nieder-Rodens Frauen blicken zum Jahresende positiv zurück und optimistisch nach vorn
Das letzte Spiel des Jahres führt die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden an die Mosel. Bei der HSG Wittlich soll es am Samstag den siebten Saisonsieg geben. Obwohl die Gastgeberinnen aus Rheinland-Pfalz mit 4:16 Punkten das Tabellenende zieren, sollten die Baggerseepiratinnen gewarnt sein. Beim Hinspiel vor knapp drei Wochen führte Wittlich in Nieder-Roden in der 53. Minute mit 26:22. Erst mit einem energischen Schlussspurt konnten die Rodgauerinnen die Begegnung drehen und mit 28:27 für sich entscheiden. „Genau in dieser Spielphase hat meine Mannschaft gezeigt, was für eine Top-Mentalität und Moral sie abrufen kann“, sagt Ergün Sahin. Der Trainer fordert für das Rückspiel die gleiche Leidenschaft und einen ähnlich starken Kampfgeist: „Gerade weil es nicht einfach werden wird.“ Schließlich braucht Wittlich aktuell jeden Punkt, um den Kontakt zum rettenden Ufer nicht abreißen zu lassen. Sahin warnt sein Team außerdem davor, angesichts des guten fünften Tabellenplatzes in Selbstzufriedenheit zu verfallen. Er hofft, die zuletzt gegen Pforzheim gebrachte Leistung erneut abrufen zu können. „Das würde unsere Ausgangslage für die Rückrunde nochmals verbessern“, so der Coach. „In der Abwehr standen wir kompakt und diszipliniert – und wir haben mit Übersicht und kollektivem Geschick unser Spiel gelenkt.“
Ein schöner Abschluss des erfolgreichen Jahres 2022 wäre wichtig und wünschenswert. Der Höhepunkt der vergangenen zwölf Monate war sicherlich der Last-Minute-Klassenverbleib gegen den ASC Dortmund im Juni. Danach gab es nur eine sehr kurze Erholungszeit, bereits vier Wochen später begann die Vorbereitung auf die Spielzeit 2022/23. „Bis zum Rundenauftakt konnten wir auch urlaubsbedingt nicht mit dem kompletten Kader trainieren“, blickt Ergün Sahin zurück. „Das hat sich gleich im Auftaktspiel bemerkbar gemacht, doch anschließend haben wir durch Vollzähligkeit im Training gute Ergebnisse erzielt.“ Der Heimsieg im zweiten Spiel gegen die TSG Eddersheim bildete dann den Grundstein für den positiven Saisonverlauf. „Trotzdem blieben wir von Krankheiten und Verletzungen nicht verschont“, resümiert Sahin. „Jede Spielerin hat dennoch stetig weiter an ihrer Physis gearbeitet, auch wenn sie angeschlagen war.“ Genau das zeichne eine Mannschaft aus und „deshalb bin ich stolz, mit diesen Spielerinnen arbeiten zu dürfen“, fügt der Rodgauer Trainer hinzu.
Natürlich wäre das alles ohne ein funktionsfähiges „Team hinter dem Team“ nicht möglich. Da koordinieren die beiden Sportlichen Leiterinnen der Baggerseepiratinnen, Juliane Neubauer und Jana Schilling. Hinter den Kulissen gibt es vieles zu planen und umzusetzen, nicht zuletzt bei den Heimspielen in der RODAUSTROM Sportarena. „Egal, ob Ordner, Wischer, Kassendienst, Bewirtung, Video, DJ oder Hallensprecher“, zählt Jule Neubauer einige der vielen helfenden Hände auf. „Diesen Menschen sind wir äußerst dankbar, weil es ohne sie nicht laufen würde.“ Die zwei Verantwortlichen rund um das HSG-Team teilen sich die meisten anfallenden Dinge auf. Jule Neubauer erledigt die vielfältigen Aufgaben am Spieltag und Organisatorisches wie etwa die Trikot-Bestellungen. Jana Schilling kümmert sich gemeinsam mit dem Sponsor DHC-media um die Spieltagshefte und Autogrammkarten. Auch Termine bei Sponsoren vor Ort fallen in ihr Gebiet, die dann die Mannschaft gerne wahrnimmt. Aktuell laufen die Vertragsverhandlungen mit den Spielerinnen für die neue Runde 23/24 auf Hochtouren. „Nachdem diese Gespräche beendet sein werden, gehen wir auf die Suche nach Neuzugängen, die das Team ergänzen sollen“, berichtet Jana Schilling. „In der Winterpause widmen wir uns schon der nächsten Saison.“