Gegen St. Leon/Reilingen soll erstmals im neuen Jahr gepunktet werden –
Am Samstag, 4. Februar, kommt es um 17 Uhr in der RODAUSTROM Sportarena zu einem Schlüsselspiel. Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden treffen auf die HSG St. Leon/Reilingen. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass ein Sieg her muss, damit der Abstand zu den gefährdeten Teams nicht geringer wird. Letztes Wochenende bei der TSG Eddersheim haben die Baggerseepiratinnen ihren ersten Matchball liegen gelassen. Mit einem doppelten Punktgewinn wäre der Klassenverbleib frühzeitig in greifbare Nähe gerückt, es kam anders. Trotz der 29:34-Niederlage im Rhein-Main-Derby ist die Ausgangsposition bei 14:10 Punkten nach wie vor gut. Es gilt, den bevorstehenden Gegner St. Leon/Reilingen (Platz sieben/10:18 Punkte) und besagte TSG Eddersheim (Platz acht/9:19) auf Distanz zu halten. Mit einem Erfolg würde der Puffer wieder etwas größer werden. Im negativen Falle käme die HSG St. Leon/Reilingen auf zwei Pluspunkte heran. Solche Rechenspiele sind jedoch unnötig, wenn die Rodgauerinnen da anknüpfen, wo sie vor Weihnachten aufgehört haben. „Wir schauen auf uns selbst“, betont denn auch Trainer Ergün Sahin. „Und wir werden ein ganz anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Eddersheim.“
„Wir müssen uns um 180 Grad drehen!“
Das könnte das Gesicht der Hinrunde sein, die auch mit einer Auswärtsniederlage begann. Danach gestaltete sich der weitere Saisonverlauf äußerst positiv und niemand in Nieder-Roden hätte etwas gegen einen ähnlichen Verlauf einzuwenden. „Im Laufe dieser Woche haben wir intensiv an unseren Fehlern gearbeitet“, sagt Ergün Sahin. Er fordert von seinen Spielerinnen bildlich gesprochen eine Drehung um 180 Grad gegenüber dem Auftritt am vergangenen Wochenende: „Wir müssen uns beim Abwehrverhalten wieder steigern, weil das eine Schlüsselqualität ist, um Spiele zu gewinnen“, so der Coach. „Zudem braucht es im Angriff mehr Bewegung und Effektivität, damit klare Chancen auch genutzt werden.“ Das gehe nur, wenn alle in jeder Phase des Spiels an sich glauben. Denn ein Selbstläufer wird die kommende Partie trotz des 21:20-Hinspielsieges nicht. Seinerzeit legte St. Leon/Reilingen einen klassischen Fehlstart hin. Das Team vom Hockenheimring zierte mit 0:10-Punkten das Tabellenende in der 3. Liga, Staffel Süd-West. Allerdings wurden damals einige Begegnungen recht knapp verloren. Die Folge der Ergebniskrise war Mitte Oktober ein Wechsel auf der Trainerbank, auf der nun Daniel Weinheimer sitzt.
„St. Leon/Reilingen keinesfalls unterschätzen“
Mit dem neuen Coach ging es auch ergebnistechnisch aufwärts. In den ersten sieben Spielen unter seiner Regie wurden 10:4-Punkte verbucht, ein bemerkenswerter Zwischenspurt. Herausragend war sicherlich der 34:22-Kantersieg gegen die HSG Gedern/Nidda. Das Jahr 2023 begann für St. Leon/Reilingen mit zwei Niederlagen gegen gute Gegner. Beim ungeschlagenen Spitzenreiter HSG Bensheim-Auerbach II wurde lediglich mit 21:23 verloren. Und am letzten Spieltag gab es eine 30:36-Niederlage daheim gegen die formstarke SG Kappelwindeck/Steinbach. „Grundsätzlich ist bei unserem nächsten Gegner ein Aufwärtstrend erkennbar“, warnt Ergün Sahin seine Mädels davor, die Aufgabe zu unterschätzen. „St. Leon/Reilingen hat schnelle Spielerinnen wie Jana Pahl, Annika Rimpf oder Nicola Baumann in ihren Reihen“, weiß Nieder-Rodens Trainer. „Sie sind zudem stark im Eins-gegen-eins.“ Im Rückraum sei Paula Lederer zu beachten, „die über ein gutes Auge und einen guten Wurf verfügt.“ Nichtsdestotrotz sollte für die Baggerseepiratinnen mit einer konzentrierten Leistung und Leidenschaft der angestrebte Sieg in diesem Schlüsselspiel möglich sein.