24:24-Unentschieden beim TSV Bönnigheim mit letztem Aufgebot –

Es sollte der Befreiungsschlag werden, am Ende wurde es ein Teilerfolg, der angesichts der Trainingsausfälle unter der Woche positiv zu bewerten ist – nicht zuletzt weil auch noch Christine Burgard (2) angeschlagen in die Partie ging und dadurch nur zeitweise einsatzbereit war. Immerhin holten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden mit dem 24:24-Unentschieden beim TSV Bönnigheim einen Punkt, den ersten im neuen Jahr. Am Ende machten sie es wieder spannend, nachdem sie quasi mit letztem Aufgebot die Partie über weite Strecken im Griff hatten. Entsprechend dramatisch verlief das Finale der umkämpften Begegnung. In der 55. Minute gingen die Baggerseepiratinnen noch einmal mit 24:23 in Führung. Die Gastgeberinnen gaben sich nicht geschlagen und egalisierten (56.). In den letzten viereinhalb Minuten schnupperten beide Teams am Sieg, doch es sollte kein Tor mehr fallen. „Es war in der zweiten Halbzeit ein offener Schlagabtausch“, resümierte HSG-Trainer Ergün Sahin. „Wir haben Moral gezeigt und besaßen in der Schlussphase noch Möglichkeiten, um zu gewinnen.“

Gleich zu Beginn der Partie hatten die Baggerseepiratinnen einen guten Start hingelegt. In der Abwehr wurden Bälle „geholt“ und die Offensive zeigte sich treffsicher. Bereits in der achten Minute lagen die Nieder-Rodenerinnen mit 6:2 vorne. Nach dem darauffolgenden Gegentreffer stellte Pia Magnago (11/5) den alten Vier-Tore-Abstand wieder her (10.). Im Anschluss versäumten es die Rodgauerinnen, ihren Vorsprung weiter auszubauen. „Wir haben da gute Chancen liegen lassen“, erkannte Ergün Sahin. So fanden die Gastgeberinnen zurück ins Spiel und konnten bis zur Pause auf ein Tor herankommen: Beim Seitenwechsel führten die HSG-Frauen knapp mit 13:12, um dann nach Wiederanpfiff schnell mit 13:14 in Rückstand zu geraten (32.). Die Sahin-Schützlinge fingen sich und gaben die richtige Antwort. Mitte der zweiten Halbzeit lagen sie nach einem Treffer von Jana Göbel (5) mit 18:16 in Front (44.). Doch Bönnigheim gelang wenig später in Überzahl der Ausgleich (46.). Danach wechselte die Führung häufiger, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften absetzen konnte – das im Handball seltene Unentschieden nahm frühzeitig Form an.

Durch den Punktgewinn konnten die Baggerseepiratinnen einen Platz im Klassement gut machen. Sie belegen mit 15:13 Punkten nun Rang fünf in der Tabelle der 3. Liga Süd-West. Allerdings warten in den letzten Spielen fast nur noch Aufgaben gegen höherplatzierte Teams. Eine Ausnahme ist das nächste Heimspiel am 26. Februar (14 Uhr). Dann steigt in der RODAUSTROM Sportarena das Hessenderby gegen den Tabellensechsten HSG Gedern/Nidda, das unbedingt gewonnen werden muss. „Bis dahin sollen die Mädels erst einmal abschalten, ihre Köpfe freikriegen und wieder fit werden“, sagt Ergün Sahin.