Bei der SG Kappelwindeck/Steinbach wollen die HSG-Damen überraschen –
Am kommenden Sonntag um 15 Uhr treten die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden auswärts an. Sie reisen nach Bühl an den Fuß des Schwarzwalds zur SG Kappelwindeck/Steinbach. Dabei sind die Rollen klar verteilt, obwohl beide Kontrahenten nur ein winziger Platz in der Tabelle trennt. Im Vergleich des Vierten gegen den Fünften sind die Baggerseepiratinnen erstmals in diesem Jahr klarer Außenseiter. Das muss kein Nachteil sein, gehen die HSG-Frauen doch ohne Druck in die Partie und können eigentlich nur positiv überraschen. Schließlich sind die Gegnerinnen eindeutig die Mannschaft der Stunde in der Drittliga-Staffel Süd-West und waren zuletzt kaum zu stoppen. Nach einem verpatzten Start mit 4:10 Zählern holte Kappelwindeck/Steinbach zuletzt 15:1 (!) Punkte in Folge. „Seit Mitte November zeigt unser kommender Gegner ein ganz anderes Gesicht“, sagt Ergün Sahin. „Diese Erfahrung mussten zuletzt auch Top-Teams machen“, verweist der Rodgauer Trainer auf das vergangene Wochenende. Da brachten die Badenerinnen dem ungeschlagenen Spitzenreiter Bensheim/Auerbach beim ungefährdeten 36:30-Heimsieg die erste Saisonniederlage bei.
Kappelwindeck/Steinbach ist trotz einiger Kaderveränderungen zum Saisonstart ein eingespieltes Team. Durch ihre offensive Abwehr und ihr Tempospiel sind sie stets brandgefährlich. „Mit Desire Kolasinac haben sie eine erfahrene ehemalige Bundesligaspielerin in ihren Reihen“, weiß Ergün Sahin. Auch Lucy Klingler und Franka Riedl seien zu beachten. Des Weiteren ist „Turbo“ Lorena Vierling eine absolute Leistungsträgerin, die immer für sehr viel Schwung im Angriff sorgt. Aus der SG kommen gut ausgebildete junge Eigengewächse, die schon zu DHB-Sichtungen eingeladen wurden. „Wir haben Respekt vor diesem Gegner, wollen uns dort aber auch so gut wie möglich verkaufen“, so Sahin. „Bekommen wir es hin, die Begegnung bis in die Schlussphase eng zu gestalten, können wir was holen.“ Ein Schlüssel für die HSG-Damen wird eine stabile Defensive sein. Beim letzten Heimspiel gegen Gedern/Nidda wurden lediglich 21 Tore zugelassen – für Nieder-Rodens Trainer „eine optimale Leistung“, wie er seinen Spielerinnen bescheinigt. „Was uns derzeit fehlt, ist, auch offensiv das nötige Glück zu haben – und da bin ich mir sicher, dass dieses Glück bei uns zurückkehren wird“, spricht er davon, „die eigenen Chancen auch wieder in Tore umzumünzen.“