Am Samstag führt die Reise zur HSG Bensheim/Auerbach II – Foto: Die HSG-Mädels um Anna Bretz müssen sich mächtig strecken / Szene aus dem Hinspiel –

Der Spielplan in der Drittligastaffel Süd-West hat es für die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden derzeit ordentlich in sich. Sechs Tage nach der knappen und unglücklichen 23:24-Niederlage bei der „Torfabrik“ SG Kappelwindeck/Steinbach steht bereits die nächste schwere Auswärtsaufgabe an. Die Baggerseepiratinnen gastieren am kommenden Samstag um 14 Uhr bei der HSG Bensheim/Auerbach II. Die Gegnerinnen von der Bergstraße grüßen vor dem Hessenderby von ganz oben. Mit 29:3 Punkten führen die „Junior Flames“ zusammen mit den punktgleichen Freiburgerinnen die Tabelle an. Somit sind die Rodgauerinnen (16:16) in diesem Vergleich erneut klarer Außenseiter. Doch der couragierte Auftritt beim Team der Stunde, Kappelwindeck/Steinbach, hat gezeigt, dass immer etwas gehen kann. Und zudem zeigte Kontrahent Bensheim/Auerbach II zuletzt nicht mehr die Dominanz der Hinrunde, in der viele Spiele deutlich gewonnen wurden. „Rufen wir die Topleistung in der Abwehr wie letzte Woche wieder ab, dann können wir den Spitzenreiter ins Schwimmen bringen“, gibt Nieder-Rodens Trainer Ergün Sahin die Marschroute vor. „Dann wäre eine Sensation zumindest nicht undenkbar.“

Die jungen Wilden tragen ihren Teil bei

Das Spiel vom vergangenen Wochenende brachte darüber hinaus eine weitere Erkenntnis. Wenn es hart auf hart kommt, ist auf die Nachwuchsspielerinnen ebenfalls Verlass. Als sich Christine Burgard in der 49. Minute bei einer Abwehraktion verletzte, sprangen die jungen Wilden in die Bresche. In der umkämpften Schlussphase trugen sich unter anderem Jule Krüger und Jil Riecke in die Torschützenliste ein. Schon zu Beginn des Spiels hatte die Jüngste im Team, die 17-jährige ukrainische Kreisläuferin „Margo“ Tomashevska, ihre ersten Drittligatore erzielt. Die Entwicklung der drei Spielerinnen aus der Kategorie „Jugend forscht“, sieht Ergün Sahin sehr positiv. „Jil wird immer wurfgefährlicher, braucht allerdings noch ein bisschen mehr Physis im Eins-gegen eins“, sagt er. „Jule ist rasant, hat es jedoch nicht immer einfach, sich gegen einen körperlich stärkeren Abwehrblock durchzusetzen“, so der Coach. „Entdeckt sie aber Lücken, nutzt sie diese hervorragend aus.“ Und Margo Tomashevska würde vom Körperbau alle Möglichkeiten mitbringen, nur an der Sprache und am Spielverständnis müsse gearbeitet werden. Keine Entlastung für den verletzungsgebeutelten Kader wird es übrigens am Samstag von den Langzeitausfällen aus dem Lazarett der Baggerseepiratinnen geben: Tamay Adanir wurde diese Woche operiert, Leyla Götz, Lea Statzner und Lena Eckardt befinden sich noch im Aufbautraining. Die jungen Wilden werden also weiter ihren Teil beitragen müssen.