25:28 (13:16)-Niederlage bei der HSG Bensheim/Auerbach II –
Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden blieben beim Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II lange im Spiel. Bis zur 57. Minute lagen sie lediglich mit 25:27 zurück, konnten die Begegnung aber nicht mehr drehen. Mit dem Tor zum 28:25 (16:13)-Endstand sorgen die Gastgeberinnen für die Entscheidung. Eine Woche nach der knappen Niederlage bei Kappelwindeck/Steinbach riefen die Baggerseepiratinnen erneut kämpferisch alles ab. „Die Mädels haben dagegengehalten“, lobte Nieder-Rodens Trainer Ergün Sahin. „Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht.“ Schon die Vorzeichen für die Reise an die Bergstraße waren alles andere als gut gewesen. Die Rodgauerinnen traten ohne die bereits 70-mal in dieser Saison erfolgreiche, aber angeschlagene Christine Burgard an. „Eine Vorsichtsmaßnahme, denn bei uns stehen zwei wichtige Heimspiele an“, erklärte Sahin. „Da wollten wir nichts riskieren.“ Dafür rückten die Nachwuchskräfte Marie Ann Wohlfahrt und Maxime Wohlfahrt aus der zweiten Mannschaft in den Kader. Auch Routinier Jana Schilling war wieder mit von der Partie. Sie erzielte drei Treffer, genauso wie Katharina Keller und die starke Youngsterin Jil Riecke.
Im ersten Abschnitt hielten die Rodgauerinnen über weite Strecken mit. Bis zur 23. Minute lagen sie beim Stand von 11:10 für den Tabellenführer lediglich mit einem Tor hinten. Nach einem Zwischenspurt des Spitzenreiters zum 14:10 und 15:11, kamen sie auf zwei Tore heran (28./29.). Auf Nieder-Rodens 13. Treffer antwortete Bensheim/Auerbach mit dem 16:13-Halbzeitstand. „Zu Beginn des Spiels waren wir in der Abwehr allerdings nicht konsequent genug“, erkannte Ergün Sahin. „So mussten wir die ganze Begegnung einem Rückstand hinterherlaufen.“ Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Rodgauerinnen immer wieder zurück in die Partie. Einen Schlüsselmoment gab es dann Mitte der zweiten Halbzeit. Da verkürzte die zwölffache Torschützin Pia Magnago (12/6) zum 21:20 und 22:21 (42./43.), doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Im Gegenteil: Mit einem 4:0-Lauf baute Bensheim/Auerbach II stattdessen seine Führung auf 26:21 aus (50.).
Letztlich war es am Ende beinahe ein Start-Ziel-Sieg der Gastgeberinnen, deren rustikale Gangart nicht immer geahndet wurde. „Jana Göbel bekam einen Schlag ins Gesicht, es besteht Verdacht auf Nasenbeinbruch“, ärgerte sich Ergün Sahin. „Und das war nicht die einzige Unsportlichkeit“, bezeichnete er Bensheim/Auerbachs Auszeit in der Schlussminute angesichts des Spielstandes als „völlig überflüssig“. Die Schuld für die Niederlage wollte er freilich nicht bei den Gegnerinnen suchen, betonte Nieder Rodens Coach: „Wir waren mal wieder nicht abgezockt genug.“ Die nötigen Punkte müssen nun daheim gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach (nächsten Samstag) und Mainz 05 II (25. März) eingefahren werden.