Mit den Fans im Rücken am Samstag gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach

Aktion Rote Wand: Wer am Samstag in Rot kommt, zahlt zwei Euro weniger!

Die Damen der HSG Rodgau Nieder-Roden läuten den Endspurt ein. Für sie stehen die letzten drei Rückrundenspiele in der Drittligastaffel Süd-West an. Und eines ist klar: Um ganz sicher zu gehen, den Klassenerhalt auf direktem Wege zu packen, muss aus den ausstehenden Partien noch ein Sieg her. Mit 18 Pluspunkten stünden die Baggerseepiratinnen auf jeden Fall über dem Strich und würden eine ungewisse Relegation vermeiden. Auf die andere Variante, ein Straucheln der Konkurrenz aus Gedern/Nidda, St. Leon/Reilingen und Eddersheim, will sich in Nieder-Roden niemand verlassen. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass die nächsten beiden Begegnungen daheim in der RODAUSTROM-Sportarena ausgetragen werden. Zum Heimspiel-Doppelpack erwarten die Rodgauerinnen am Samstag (17 Uhr) die SG Kappelwindeck/Steinbach und in einer Woche den FSV Mainz 05 II. Der „Heimathafen“ soll dabei zum Trumpf werden. „Wir hoffen, dass unsere Rote Wand zusätzlichen Wind in die Segel unseres Piratenschiffs pusten wird“, baut HSG-Trainer Ergün Sahin auf die lautstarke Unterstützung durch die Fans in der Halle: „Der Kessel muss brodeln und wir müssen um jeden Ball fighten!“

Das Hinspiel nur knapp verloren

Der nächste Gegner, Kappelwindeck/Steinbach, ist den HSG-Damen noch bestens bekannt. Schließlich trafen beide Teams erst vor knapp zwei Wochen im Hinspiel aufeinander. Da stand es bis zur 59. Minute unentschieden 23:23. Die Baggerseepiratinnen hatten auswärts sensationell eine Hand am Punktgewinn, kassierten dann allerdings das Tor zum 24:23 für die Gastgeberinnen. Den letzten Ballbesitz konnten die Rodgauerinnen nicht für sich nutzen und mussten sich deshalb ganz knapp geschlagen geben. Trotz der Niederlage heimsten sie sehr viel Lob ein, hatte Kappelwindeck/Steinbach doch zuletzt reihenweise hohe Siege gelandet. „Das war ein richtig geiles Spiel von uns“, blickt Ergün Sahin zurück. „Die Mädels haben um jeden Zentimeter gekämpft und hätten einen Punkt verdient gehabt.“ Dem Trainer ist bewusst, dass der Gast aus dem badischen Raum diesmal ein anderes Gesicht zeigen wird als im Hinspiel. Immerhin holte Kappelwindeck/Steinbach zuletzt 19:1 Punkte (!) und kann ohne Übertreibung als Mannschaft der Stunde bezeichnet werden. „Aus diesem Grund müssen wir uns nochmals steigern“, betont Sahin. Mit der bosnischen Internationalen Desire Kolasinac haben die Gäste eine erfahrene ehemalige Bundesligaspielerin in ihren Reihen. Auch Franka Riedl und die Außen Lucy Klingler, Lorena Vierling und Fitore Aliu, eine kosovarische Nationalspielerin, sind zu beachten.

„Wir wollen einfach nur gewinnen!“

Ob bei den Baggerseepiratinnen alle am Bord sind, ist fraglich. Jana Göbel erhielt im letzten Spiel bei Bensheim/Auerbach einen Schlag auf die Nase. „Zum Glück ist bei ihr nichts gebrochen, worüber wir sehr glücklich sind“, berichtet Ergün Sahin. „Mit der am vergangenen Wochenende als Vorsichtsmaßnahme geschonten Christine Burgard absolviert sie ein spezielles Trainingsprogramm.“ Leyla Götz hat am Montag zum ersten Mal am Mannschaftstraining teilgenommen. „Sie braucht Zeit, um hundert Prozent abrufen zu können“, so Sahin. „Ich werde Leyla nun Schritt für Schritt in unsere Einheiten mit einbauen.“ Auch an anderer medizinischer Stelle geht es voran: Die Operation von Tamay Adanir ist gut gelaufen, sie hat schon wieder beim Mannschaftstraining zugeschaut. Und eine Akteurin kann auf jeden Fall den Kader verstärken, die erfahrene Stand-by-Spielerin Jana Schilling steht erneut bereit. „Mir ist es egal, ob das eine schöne Partie wird oder nicht“, schaut Ergün Sahin auf die anstehenden 60 Minuten. „Wir wollen einfach nur gewinnen!“