Zum zweiten Qualifikations-Turnier auf Bezirksebene reisten unsere Jungs der männlichen B-Jugend am Sonntag nach Großauheim, um die Teilnahme an der Oberliga-Qualifikation auf Landesebene auszuspielen.

Hierbei stand zunächst das Spiel gegen den Erstplatzierten der zweiten Gruppe, die SG Bruchköbel auf dem Plan. Anschließend musste man gegen den HSV Nidderau ran, um dann im letzten Spiel des Tages abermals gegen den letztwöchigen Gegner TV Gelnhausen zu spielen.

HSG Rodgau/Nieder-Roden – SG Bruchköbel 19:14 (10:5)

Die erste Partie des Tages fand zwischen den beiden Gruppen-Ersten des vorherigen Turniers statt. Unseren Jungs sah man an, dass zwar ein gewisser Respekt vor dem unbekannten Gegner vorhanden war, man aber dennoch zeigen wollte, dass man den Weg zur hessischen Oberliga in diesem Turnier ebnen möchte. Somit starteten wir mit einer gewohnt aggressiven, aber fairen Abwehr, welche die Räume der Bruchköbler massiv einengte. Was dennoch durchkam, konnte zum größten Teil von unserem Mann im Tor entschärft werden. Da auch der Angriff ein sehr variables Spiel zeigte und von allen Positionen Gefahr ausging, konnten wir uns über 3:0 und 6:3 eine stabile 10:5 Führung zur Halbzeitpause erarbeiten. Dazu sei gesagt, dass wir in der ersten Halbzeit bereits sechs Fehlwürfe verkraften mussten und dennoch von Anfang an klar war, wer das Spiel in der Hand hatte.

Die zweite Halbzeit absolvierten wir zur Hälfte in Unterzahl, da wir durch kleinere Fouls drei nahezu aufeinanderfolgende Zeitstrafen absitzen mussten. Auch schlichen sich immer wieder technische Fehler in das Spiel unserer Baggerseepiraten, welche jedoch teilweise durch eine nahezu hundertprozentige Tor-Quote ausgeglichen werden konnten. Höhepunkt dieser zweiten Halbzeit war sicherlich der parierte Siebenmeter, bei welchem auch der freie Nachwurf an unserem gut aufgelegten Torhüter abprallte.

Der Spielverlauf über 12:6 und 16:9 zum Endstand von 19:14 ließ letztendlich keinen Zweifel daran, dass unsere Jungs das Zeug zur Oberliga haben.

HSG Rodgau/Nieder-Roden – HSV Nidderau 23:6 (13:3)

Das zweite Spiel in diesem Turnier bestritten wir gegen den HSV Nidderau, den zweitplatzierten der Gruppe 2 der vergangenen Woche.

Da die Jungs aus Nidderau direkt zuvor bereits eine Niederlage gegen den TV Gelnhausen einstecken mussten war klar, dass man hier gewinnen musste.

Mit dieser Motivation gingen unsere Spieler dann auch ans Werk und zeigten erneut eindrucksvoll, wie Abwehrarbeit aussehen kann. Die Baggerseepiraten bauten ein Bollwerk auf, in welchem man sich gegenseitig unterstützte und aushalf, so dass der HSV bisweilen nicht mehr wusste, wohin er den Ball spielen sollte. Daraus ergaben sich diverse technische Fehler des Gegners, welche wir im Angriff gnadenlos in Tore umsetzten. Was nicht an der Abwehr hängen blieb, wurde durch unsere Torleute dankbar in Empfang genommen. Allein in der ersten Halbzeit konnten sie acht Paraden für sich verbuchen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass man zur Halbzeitpause nur drei Gegentreffer verzeichnete, selbst den Ball jedoch 13-mal versenken konnte.

Auch die zweite Halbzeit hielt hier keine Überraschungen parat. Der Abwehrverband galt als Garant für ein sicheres Tempospiel im Angriff, wobei eine geringe Anzahl von Fehlern in den eigenen Reihen ein höheres Endergebnis verhinderte. Die Partie endete somit 23:6 für unsere Baggerseepiraten und der Turniersieg war nur noch ein Spiel entfernt.

HSG Rodgau/Nieder-Roden – TV Gelnhausen 15:11 (7:6)

Das letzte Spiel für unsere Truppe sollte sogleich über den Turniersieg entscheiden. Sowohl der TV Gelnhausen als auch wir starteten ungeschlagen in diese Partie und beiden Mannschaften war bewusst, dass man zwar bereits die nächste Phase der Oberliga-Qualifikation erreicht hat, es aber dennoch um Prestige, Ehre und den ersten Platz des heutigen Tages ging. Das beide Mannschaften auf Augenhöhe agieren zeigte schon die Partie von letzter Woche, die wir nur knapp mit einem Tor für uns entscheiden konnten.

So startete das Spiel schnell mit einer 1:0 Führung für unsere Piraten, die jedoch direkt im Gegenzug von Gelnhausen egalisiert wurde. Im weiteren Verlauf schafften wir es nicht, unsere Angriffe erfolgreich abzuschließen, wobei hier allein in der ersten Halbzeit elf verlorene Bälle auf technische Fehler oder Fehlwürfe zurückzuführen sind. Dem gegenüber standen glücklicherweise sechs gehaltene Bälle inklusive eines Siebenmeter. Die gute Abwehrarbeit sorgte am Ende dafür, dass wir zum Halbzeitpfiff erstmalig mit einem Tor in Führung gehen konnten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich, dass die Ansprache des Trainers in der Kabine wohl auf offene Ohren gestoßen war, und unsere Jungs konnten über schnelle Gegenstöße mit drei Toren in Folge auf 10:6 davonziehen. Leider riss die Serie an Fehlern im Angriffsspiel nicht ab und der TV Gelnhausen konnte in der 25. Minute nochmals auf drei Tore zum Stand von 12:9 verkürzen. Jedoch zeigten unsere Jungs ihre Willensstärke und spielten unbeeindruckt ihr Spiel weiter, was letztendlich mit einem verdienten 15:11 Endstand belohnt wurde.

Somit schließen unsere Baggerseepiraten auch das zweite Qualifikations-Turnier auf Bezirksebene als Sieger ab und müssen sich nun auf das finale Turnier auf Landes-Ebene am 03.06. vorbereiten. Hier werden zwanzig Mannschaften in vier Gruppen um den Einzug in die hessische Oberliga kämpfen. Die jeweils 1.-3. Platzierten werden direkt in die Oberliga einziehen, die jeweils 4. und 5. Platzierten bekommen eine weitere Chance in einem dritten Turnier.

Wenn unsere Jungs die gleiche Moral wie in den vergangenen Turnieren an den Tag legen und vielleicht den einen oder anderen Fehler im Angriff vermeiden können, dann sollte einer Saison 23/24 in der Oberliga nichts im Wege stehen. Zumal wir mit unserem 8. Mann auf der Tribüne einen starken Rückhalt haben, unsere Fans machen jedes Turnier zu einem Heimspiel, egal in welcher Halle es stattfindet!

Es spielten:
David Helfrich (Tor), Lenny Hardrick (Tor), David Böhm, Timo Braun, Tim Christan, Jan-Eric Großlaub, Nick Hundegger, Niklas Klein, Till Kleinsorge, Dennis Kvashchenko, Janis Marenholz, Laurenz Pulcher, Nico Weiland, Yven Weisbrich.